Mit dem Rad den Ochsenkopf hinab

Fast parallel zu den Entscheidungen der Weltbesten im Cross-Country-Rennen bei den Olympischen Spielen in Rio wird auch im Fichtelgebirge gefahren. Am Samstag und Sonntag (20./21. August) macht nämlich die Mountainbike-Rennserie Enduro One am Ochsenkopf Station. Die Radsportabteilung des WSV Oberwarmensteinach will diese Gelegenheit nutzen, um eine stark boomende Wettkampfdisziplin dieses Sports dem Publikum näher zu bringen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Mit der Seilbahn bequem zum Gipfel des Ochsenkopfs, mit dem Mountainbike dann zügig durch das Gelände und auf den Trails möglichst schnell sein – das sind die Kernpunkte der Veranstaltung am kommenden Wochenende. Schon in den vergangenen beiden Jahren haben die Oberwarmensteinacher jeweils Rennen der Enduro One ausgerichtet, nun folgt die dritte Auflage.

In diesem Jahr ist es die vierte Veranstaltung der Enduro-One-Serie. Wipperfürth im Bergischen Land, Wildschönau in den Kitzbüheler Alpen und Dünsberg in der Nähe von Gießen liegen bereits hinter den Fahrern. Das Finale findet dann am 10./11. September in Bad Endbach erneut in Mittelhessen statt.

Attraktiv für Zuschauer

Nun aber erst einmal der Warmensteinacher Ortsteil Fleckl am Ochsenkopf. „Bei dieser Variante spiegelt sich die Idee des eigentlichen Mountainbikens in seinen Grundzügen wider“, sagt Peter Genser, Abteilungsleiter des WSV Oberwarmensteinach. „Auch die Attraktivität für Zuschauer ist deutlich höher als bei herkömmlichen Downhill-Rennen.“

Nach Auffassung des Gymnasiallehrers und Trainers, der am Wochenende auch als Streckenchef agiert, sind die MTB-Endurorennen auch eine Sache für den Breitensport „und daher für jedermann interessant“. Zuschauer werden am Samstag ab 11 und am Sonntag ab 8 Uhr am Bullhead House bewirtet. Die Rennen mit mehr als 400 Startern können sie kostenlos verfolgen.

Sechs Wertungsprüfungen

In Gruppen zu je 20 Fahrern werden die Mountainbiker am Sonntag ab 9.30 Uhr auf eine etwa 30 Kilometer lange Tour rund um den Ochsenkopf geschickt. Sechs Wertungsprüfungen sind unterwegs auf Zeit zu durchfahren; sie finden ausschließlich in abfallendem Gelände statt. Sieger wird der Fahrer, der die Prüfungen in der kürzesten Gesamtzeit absolviert hat und auf der gesamten Tour in der maximal erlaubten Zeit geblieben ist.

In der Pro-Klasse sind auch drei Akteure der Bikesportbühne Bayreuth unterwegs: Bastian Richter, Marco und Timo Holzschuher. Vor gut einer Woche wurde Richter am Dünsberg Fünfter. Er lag dabei nur 2,28 Sekunden vor Marco Holzschuher. Seine Schwester Raphaela (Radon Magura Factory/ BSB Bayreuth) wird ebenfalls am Ochsenkopf starten; sie hat ein Rennen der Serie für sich entschieden.

Ziel an der Talstation

Am Samstag stehen das Training (12 bis 15 Uhr) und der Prolog (16 bis 18 Uhr) auf dem Programm, der über die Startreihenfolge im Hauptrennen entscheidet. Das Ziel des Prologs und der letzten Rennstage befindet sich an der Talstation der Seilbahn Ochsenkopf-Süd.

Da die Veranstaltung zum Großteil auf der Mountainbike-Downhill-Strecke ausgetragen wird, wird diese am Wochenende für den normalen Publikumsverkehr gesperrt sein. Zudem werden vier Wertungsprüfungen auch auf Wanderwegen ausgefahren. Deshalb müssen auch diese für Wanderer am Sonntag bis gegen 16 Uhr gesperrt werden. Davon betroffen sind der M-Weg vom Gipfel des Ochsenkopfs bis oberhalb der Weismainquelle, der Blaupunktweg vom Schmierer-Weg bis zur Talstation Süd und der M-Weg von Grassemann kommend ab oberer Ringloipe bis zur Gipfelloipe. Zuschauer entlang der Streckenabschnitte sind indes willkommen. 

 

 

 

Autor