Mistelbach vor dem nächsten Spitzenspiel

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Beste Stimmung herrscht derzeit im Lager des TSV Mistelbach, wie hier auch Christian Frank (rechts) und Andre Sippl demonstrieren. Ob das Stimmungshoch auch nach dem Heimspiel gegen Röslau noch anhält? Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Nach dem erfolgreichen Gipfelsturm in der Bezirksliga Ost mit einem 2:1-Sieg beim bisherigen Tabellenführer BSC Bayreuth-Saas muss sich der neue Spitzenreiter TSV Mistelbach (32 Punkte) nun schon des ersten Angriffs erwehren. Mit dem viertplatzierten FC Vorwärts Röslau (30) erwartet der TSV am Sonntag um 14 Uhr ein Team, das selbst Ansprüche auf den Thron anmeldet.

 
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Auf einen Ausrutscher der Mistelbacher hofft freilich der auf Platz drei zurückgefallene BSC Bayreuth-Saas (3.), der am Sonntag um 14 Uhr beim VfR Katschenreuth (8./26) auch keine einfache Aufgabe vor der Brust hat. Das gilt noch mehr für den TSV Kirchenlaibach (6./28). Der ist zeitgleich zu Gast beim neuen Tabellenzweiten FC Trogen (31). Ebenfalls hoch dürften die Trauben am Sonntag um 14 Uhr für Schlusslicht TSV Neudrossenfeld II (7) beim SSV Kasendorf (5./28 ) hängen.

TSV Mistelbach

Das letzte Spiel: Nach dem 2:1-Erfolg gegen den alten Spitzenreiter BSC Bayreuth-Saas haben die Mistelbacher nun selbst den Platz an der Sonne inne. „Es war ein umkämpftes Spiel“, sagt Trainer Markus Taschner. „Der Sieg war schon etwas glücklich. Ein Unentschieden wäre das gerechtere Ergebnis gewesen.“ Der TSV-Trainer führt das vor allem auf die besseren Chancen der Saaser zurück. „Mit der kämpferischen Einstellung meiner Jungs war ich jedoch sehr einverstanden“, fügt der 36-Jährige hinzu.

Der nächste Gegner: Aufgrund der engen Tabellenkonstellation misst Taschner der Tabellenführung nicht allzu viel Bedeutung bei. Auf die viertplatzierten Röslauer beträgt der Vorsprung gerade einmal zwei Zähler. „Mittlerweile werden sie ihrer Rolle als einer der Aufstiegskandidaten mehr und mehr gerecht“, sagt Taschner. „Wir wissen, dass wir auf einen richtig guten Gegner treffen. Daher wäre ich mit einem Punkt sehr zufrieden.“

Die Personalsituation: Verletzungsbedingt fehlen Andreas Hüttl, Dominik Hagen und Max Ludwig. Ein Fragezeichen steht noch hinter einem Einsatz von Christian Frank. Dafür kehrt Verteidiger Daniel Weber nach Rotsperre zurück.

Der Kader: Freiberger (Schumann) – Ansari, Frank (?), Ganster, Habla, J. Hagen, Heißenstein, Herrmann, Meinhardt, Sippl, Then, D. Weber, M. Weber, Vogel.

BSC Bayreuth-Saas

Das letzte Spiel: Die Tabellenführung mussten die Lerchenbühler vorläufig erst einmal abgeben. Trotz eines 1:0-Vorsprungs unterlag man dem TSV Mistelbach mit 1:2. „Wir waren zwar über 75 Minuten die bessere Mannschaft, haben aber unsere Chancen nicht verwertet“, sagt Trainer Frank Weith. Was dann nach dem 1:0 passierte, ist dem Übungsleiter jetzt noch unerklärlich. „Ich muss der Mannschaft den Vorwurf machen, die Führung aus der Hand gegeben zu haben“, wird der BSC-Trainer deutlich. „Wenn man oben mitspielen will, geht das einfach nicht.“

Der nächste Gegner: Der VfR Katschenreuth führt mit 22 Punkten die Heimtabelle der Bezirksliga an. Insgesamt hat der Aufsteiger 26 Punkte auf dem Konto. „Die Zuschauer sind dort immer voll dabei“, erklärt Weith. „Mit Schönspielen werden wir nichts holen. Das weiß die Mannschaft aber auch.“ Stattdessen gilt es, den Kampf anzunehmen, um sich nicht einen erneuten Ausrutscher zu erlauben. „Wir wollen die drei Punkte mitnehmen, die wir gegen Mistelbach liegen gelassen haben“, betont der 47-Jährige.

Die Personalsituation: Dominik Schmidt kehrt in den Kader zurück. Dafür fehlen weiterhin Lucas Scherm und Leon Grüner.

Der Kader: Tscheuschner (Spindler) – Eberlein, Füßmann, Geßlein, Großer, Gubitz, Hofmann, Küfner, Maßberger, Pütterich, Schmidt, Sczepaniak, Viefhaus, Vogler, Wohlfahrt, Wontora.

TSV Kirchenlaibach

Das letzte Spiel: Knappe 50 Minuten waren die Kirchenlaibacher gegen Vorwärts Röslau in Überzahl und mussten sich am Ende dennoch mit 0:1 geschlagen geben. „Über diese Niederlage habe ich mich in der laufenden Saison bisher am meisten geärgert“, gesteht Co-Trainer Peter Knappe. „Außer dem Torschuss in der 87. Minute zum 0:1 hatte Röslau keine Chancen.“ Der TSV dagegen war spielbestimmend und hatte einige hochkarätige Möglichkeiten. „Wir haben es einfach nicht geschafft, ein Tor zu erzielen“, ärgert sich der 30-Jährige.

Der nächste Gegner: Sechs seiner vergangenen sieben Spiele hat der 1. FC Trogen gewonnen und sich dadurch auf den zweiten Tabellenplatz vorgeschoben. „Für mich ist das nicht unerwartet“, sagt Knappe. „Ich sehe sie unter den Top drei. Und da stehen sie momentan auch.“ Der Co-Trainer verweist vor allem auf die defensive Stabilität der Trogener, die in 17 Partien genauso viele Tore hinnehmen mussten. „Sie haben sehr clevere und erfahrene Spieler in ihren Reihen“, erklärt Knappe. „Das wird ein sehr interessantes Spiel.“

Die Personalsituation: Zu den bisherigen Ausfällen von Daniel Deubzer, David Pätzold, Thomas Kaufmann und Gregor Opfermann gesellt sich nun auch Tobias Hader. Ein Fragezeichen steht dagegen noch hinter einem Einsatz von Luca Meyer.

Der Kader: Dujicek (Werner-Hentrich) – Bauernfeind, Bessel, Böhner, Dadder, Grauberger, Hofmann, Malzer, Masching, Meyer (?), Olpen, Pöllath, Sebald, Sendelbeck, Uschold.

TSV Neudrossenfeld II

Das letzte Spiel: Die Miniserie mit zwei Siegen am Stück fand beim 0:3 gegen den ATS Kulmbach ein vorläufiges Ende. „Für mich müsste der ATS mit seiner individuellen Klasse in der Tabelle weiter vorne stehen“, sagt Trainer Mario Franke. Die Grün-Weißen hatten bereits im Vorfeld mit einigen personellen Problemen zu kämpfen, was sich im Spiel bemerkbar gemacht hat. „Das Ergebnis geht absolut in Ordnung“, erklärt der TSV-Trainer. „An dem Tag war für uns einfach nicht mehr drin.“

Der nächste Gegner: Zusammen mit dem TSV Mistelbach stellt der SSV Kasendorf mit 44 geschossenen Toren die beste Offensive der Liga. An das 1:8 aus dem Hinspiel haben die Grün-Weißen nicht die besten Erinnerungen. „Das wird genauso schwer wie gegen den ATS“, ist sich Franke sicher. „Kasendorf ist der klare Favorit.“ Doch der Übungsleiter hat auch Hoffnung. „Gerade auf unserem Kunstrasen können wir unangenehm sein“, sagt der 42-Jährige. „Da muss Kasendorf uns erst einmal bespielen.“

Die Personalsituation: Mit Jahn Löhrlein und Jan Kornetzke kehren zwei Spieler zurück. Ob es Verstärkung aus der ersten Mannschaft gibt, entscheidet sich kurzfristig.

Der Kader: Schuberth – Arndt, Bauernfeind, Carl, Dippold, Förster, Hermsdörfer, Kornetzke, Kühnert, Löhrlein, Onarici, Stelzer, Sahr, Stöcker, Weiner, Wölfel.

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