Mini-Tigers planen Zuschauerrekord

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Trainer Peter Faika (links) bereitet die U12-Mannschaft des EHC Bayreuth auf das Spiel vor großer Kulisse vor. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Sie spielen Eishockey, sind zwischen zehn und zwölf Jahre alt – und sie haben eine Mission: die Mission „Zuschauerrekord“. Die 700er-Marke wollen die Kleinschüler des EHC Bayreuth knacken, wenn es am Samstag (17.15 Uhr) im Bayernliga-Duell gegen den EV Regensburg geht.

 
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Der bisherige Rekord für Eishockeynachwuchsspiele in Bayreuth stammt aus dem Februar 2015. Damals sahen 640 Fans das Kleinschüler-Derby zwischen den Tigers und dem VER Selb. „Das war damals so ein tolles Erlebnis, das wollten wir unbedingt wiederholen“, sagt EHC-Jugendleiterin Nessa Pfahler. Die Idee: Die kleinen Spieler im Verein sollen sich wie die großen fühlen.

Und deshalb ziehen die Organisatoren um Pfahler und Nachwuchsbetreuer Rudi Herold auch das von DEL2-Spielen bekannte Spieltagsprogramm durch.

Tigerkopf und Stadionsprecher

Die Nachwuchsspieler werden von einem Stadionsprecher einzeln aufs Eis gerufen und fahren durch den großen aufblasbaren Tigerkopf auf die Spielfläche. In den Drittelpausen wird ein Sumospiel und ein Bobbycar-Rennen veranstaltet.

„Und die Zuschauer sollen unseren Nachwuchs natürlich lautstark unterstützen“, sagt Pfahler. Die Fans sollen Fahnen mitbringen, Fanschals und Trikots anziehen. „Wir wollen, dass sich auf der alten Tribüne eine gelb-schwarze Wand bildet“, sagt Pfahler. Die Jugendleiterin hofft zudem, dass sich auch zahlreiche Regensburger auf den Weg nach Bayreuth machen.

Trainer hofft auf Sieg

Sportlich gerüstet sind die Bayreuther vor dem Duell des Tabellendritten (5:5 Punkte) gegen den Vierten (4:10). „Einige haben zwar krankheitsbedingt etwas Trainingsrückstand“, sagt EHC-Trainer Peter Faika. „Aber wir werden uns fit und in guter Verfassung präsentieren.“

Schließlich ist der zweite Platz noch drin. Dann sollte allerdings mehr rausspringen als ein Unentschieden wie beim 9:9 im Hinspiel. „Ich hoffe, meine Mannschaft ist wegen der großen Kulisse nicht zu nervös“, sagt Faika, der im Training schon gemerkt hat, dass die Anspannung steigt. „Aber es hilft ja nichts“, sagt Faika. „Da müssen sie jetzt durch, und die Vorfreude ist natürlich groß.“

Der Eintritt ist am Samstag frei, der Erlös des Spiels kommt dem Bayreuther Eishockey-Nachwuchs zugute. Unter anderem soll die Abschlussfahrt des U 12-Teams so finanziert werden.

Das sagen die Nachwuchsspieler des EHC Bayreuth

Sammy Pfahler (11 Jahre), Torwart: „Ich freue mich vor allem auf die vielen Zuschauer. Ein bisschen nervös werde ich beim Einlaufen sicher sein, aber das gehört dazu. Und natürlich wollen wir vor unseren Fans einen Sieg gegen Regensburg holen – am besten ohne Gegentreffer. Zuletzt haben wir eigentlich richtig gut gespielt, deswegen hoffe ich, dass wir gewinnen. Aber das Spiel wird schwierig, die Regensburger haben eine gute Mannschaft. Ich bin schon gespannt, wie das ganze Drumherum wird.“

Jannis Steffens (11), Stürmer: „Normalerweise spielen wir ja vor etwa 40 Zuschauern, wenn jetzt wirklich 700 kommen, dann ist das etwas ganz anderes. Allein schon, wenn wir durch den Tigerkopf einlaufen, dann fühlt man sich wie ein Spieler der ersten Mannschaft. Ich hoffe natürlich, dass ich auch ein Tor schieße. Einen besonderen Jubel habe ich mir aber nicht überlegt, ich feiere einfach mit meinen Mitspielern, so wie immer. Hauptsache wir gewinnen. Ich tippe auf ein 7:5 oder 7:6 für uns.“

Norwin Panocha (11), Kapitän: „Auf was ich mich am Samstag am meisten freue? Auf unseren Sieg gegen Regensburg natürlich. Ansonsten ist aber alles irgendwie schon anders als sonst. Wenn dann alles dunkel ist, ich meinen Namen höre und ich durch den Tigerkäfig einlaufe – dann fühlt man sich schon wie ein Großer. Und dann geben wir alles, um zu gewinnen. Da ich ein Allrounder bin, will ich hinten Tore verhindern und vorne eins machen. Eigentlich ist mir aber egal, wer die Tore schießt, Hauptsache wir gewinnen.“

Am Sportpark 3, 95448 Bayreuth

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