Metallbrand: 100 Feuerwehrleute im Einsatz

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Großeinsatz der Feuerwehr in Kulmbach: Ein Metall-Ofen mit mehr als 1000 Grad überhitzte am Donnerstagmorgen und durfte nicht mit Wasser gelöscht werden.

 
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Der Alarm ging am Donnerstag gegen 5.30 Uhr ein. Bei der Kulmbacher Firma Konrad Friedrichs, einem der weltweit führenden Hersteller von Hartmetall-Stäben, war ein sogenannter Sinterofen, ein Ofen zum Schmelzen von Hartmetall, überhitzt.

Ofen außer Kontrolle

Vermutlich ein technischer Defekt hatte verhindert, dass die Temperatur in dem Ofen noch reguliert werden konnte. Nachdem das Metall Temperaturen von deutlich mehr als 1000 Grad erreicht hatte, entfachte die Hitze einen Brand in der Wand, in deren Nähe der außer Kontrolle geratene Schmelzofen stand.

Für die Feuerwehren eine Herausforderung: Mit Wasser durften die Rettungskräfte dem überhitzten Ofen nicht zu Leibe rücken. Nur Pulverlöschmittel und vor allem CO2  konnten eingesetzt werden.

In Pegnitz, Weidenberg und Bindlach fündig geworden

Das sogenannte Trockeneis haben aber die meisten Feuerwehren nicht oder nur in kleinen Mengen von etwa zwei Kilogramm auf Lager. In Kulmbach wurden aber nach Aussagen von Einsatzleiter Thomas Limmer etwa 350 Kilogramm benötigt.

In ganz Oberfranken suchte die Integrierte Rettungsleitstelle nach entsprechenden Depots. In Pegnitz, Weidenberg und Bindlach wurde sie schließlich fündig.

Niemand verletzt

Auch diese Wehren rückten deswegen neben zahlreichen anderen Feuerwehren aus dem Landkreis Kulmbach zum Einsatzort aus. An dem Großeinsatz waren weit mehr als 100 Rettungskräfte beteiligt.

Am Vormittag gelang es schließlich auch mit aktiver Hilfe des Technischen Hilfswerks, den Ofen zu öffnen und damit auch zu ermöglichen, dass das glühende Metall sich von selbst abkühlt. Verletzt wurde niemand. Auch Gefahr für die Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, meldet die Polizei.

Bis gegen Mittag soll das Abkühlen soweit fortgeschritten sein, dass die Mitarbeiter der Firma Konrad Friedrichs sich dann um den weiteren Verlauf wieder selbst kümmern können, heißt es von der Feuerwehr. Wegen des Einsatzes musste die Vorwerkstraße vollkommen gesperrt werden. Die Feuerwehr leitete örtlich um. Wie hoch der Sachschaden ist, lässt sich derzeit noch nicht beziffern.

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