Mehr Platz für die Feuerwehr

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Das Feuerwehrhaus in Engelmannsreuth ist zu eng und weist auch sonst noch zahlreiche Mängel auf. Nun soll es zeitnah saniert werden. Foto: Archiv/Ralf Münch Foto: red

Das Feuerwehrhaus in Engelmannsreuth soll saniert werden. Dafür hat sich der Gemeinderat mit großer Mehrheit ausgesprochen. Immer wieder hatte es kontroverse Diskussionen Sanierung contra Neubau gegeben. Nun stellte der beauftragte Architekt Norbert Thiel – selbst Kreisbrandrat in der Nürnberger Gegend – die Entwurfsplanung in der Gemeinderatssitzung vor.

 
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„Die Planung ist mit der Feuerwehr schon besprochen, ihre Vorstellungen und Bedürfnisse sind miteingearbeitet“, sagte Thiel. Ziel sei es gewesen, festzustellen, welcher Instandsetzungsaufwand notwendig ist. Eine Projektanalyse hatte zahlreiche Mängel aufgedeckt.

Zu eng und vieles fehlt

Die Fahrzeughalle ist zu eng, keine Dämmung, fehlende Öl- und Fettabscheider bei der Schlauchpflege, mangelhafte Schlauchpflegeeinrichtung, zu kleine Tore, fehlender Schwarz-Weiß-Bereich für die persönliche Schutzausrüstung, fehlende Lagerräume, kein Kommandantenbüro, keine Werkstatt und Waschräume – die Liste ist noch länger. Man habe nun vorausschauend für die nächsten Jahre geplant, so Thiel, trotzdem sei eine Erweiterung noch möglich. „Energetisch und barrierefrei, das waren zwei wichtige Punkte, die wir geplant haben“, so der Architekt weiter.

Was die Planung vorsieht

Die Planung sieht vor, die vorhandene Küche und den Schulungsraum zu belassen. Es werden kurze Wege zu den Umkleiden und in die Fahrzeughalle geschaffen. Andere Vereine, die den Schulungsraum nutzen, müssen nicht mehr durch die Fahrzeughalle, um die Unfallgefahr einzudämmen. Es soll ein Anbau entstehen, in dem es einen Lagerraum, eine Werkstatt, einen Raum für die Atemschutzpflege und die persönliche Schutzausrüstung gibt. Dieser soll auch von außen zugänglich sein, damit andere Ortswehren mittels Schließsystem Zugang haben. Bei der Fahrzeughalle sind höhere Rolltore – vier Meter – geplant, so ist es vorgeschrieben, sagt Thiel. Im Außenbereich ist noch ein Stellplatz vorgesehen, ein weiterer ist möglich. Im Gebäude sind Büro, Jugendraum, Damen- und Herrentoiletten, Umkleiden, ein Technik- und ein Lagerraum geplant. Das Dach soll in Holzkonstruktion entstehen.

Die Gemeinde kostet das 740.000 Euro

Die Gesamtkosten für die Sanierung beziffert der Architekt auf 800.000 Euro. Davon werden zwei Stellplätze mit 60.000 Euro gefördert, bei der Gemeinde verbleiben somit 740.000 Euro. Auf Nachfrage von Stefan Ritter bestätigte Thiel, dass eine Eigenleistung von der Feuerwehr bei den Arbeiten möglich wäre. Dieter Rodler bestätigte er, dass erst der Anbau erstellt würde, dann die Sanierungsarbeiten am bestehenden Gebäude gemacht würden. Als Bauzeit nannte der Architekt rund ein Jahr. In einer der nächsten Sitzungen will der Gemeinderat nun über die Entwurfsplanung beraten und beschließen.

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