Mehr Effizienz durch die Zusammenlegung – Fünf bis zehn Mitarbeiter sind in Auerbach betroffen ZF-Buchhaltung künftig in Polen

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Der Automobilzulieferer ZF verlagert seine Buchhaltung künftig nach Polen. Foto: Klaus Trenz Foto: red

Der Automobilzulieferer ZF will seine Buchhaltungen an den verschiedenen Standorten in ganz Europa zusammenlegen. Die Auslagerung soll nach Polen erfolgen. Am Standort in Auerbach sind davon zwischen fünf und zehn Mitarbeiter betroffen.

 
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„Ziel ist eine Zusammenlegung der europäischen Buchhaltungen von ZF an einem zentralen Standort, um effizienter zu werden“, sagt dazu Pressesprecher Michael Lautenschlager auf Kurier-Nachfrage. In diese Planungen seien auch die Standorte in Deutschland einbezogen.

Mit Gesamtbetriebsrat in Verhandlungen

Man sei dazu bereits mit dem Gesamtbetriebsrat von ZF in Verhandlungen, auch die betroffenen Mitarbeiter aus der Buchhaltung sind informiert, so Lautenschlager. Ergebnisse dazu würden dann veröffentlicht, wenn sie vorliegen.

Der Pressesprecher sagt, dass ab 2018 bis zum Jahr 2020 eine Bündelung der Buchhaltungs-Ressourcen geplant ist. „Den davon betroffenen Mitarbeitern werden adäquate Ersatztätigkeiten an ihrem jeweiligen Standort angeboten“, sagt Lautenschlager. Betriebsbedingte Kündigungen werde es aber nicht geben.

Qualifizierte Mitarbeiter

In Polen befinden sich seit einigen Jahren bereits alle Buchhaltungsmitarbeiter von TRW. Das ist das Unternehmen, das ZF in diesem Jahr komplett übernommen hat, erklärt der Pressesprecher. Damit habe ZF einen zentralen Standort für die Buchhaltung. Das wirke sich positiv auf die Effizienz aus. Außerdem seien die dortigen Buchhaltungsmitarbeiter gut qualifiziert, was für eine Verlagerung von zentraler Bedeutung ist.

In allen Dienstleistungen möglich

Am Standort in Auerbach sind von der Verlagerung der Buchhaltung nach Polen zwischen fünf und zehn Mitarbeiter betroffen. Für sie sind Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten in adäquaten Positionen vorgesehen, so Lautenschlager weiter. Sind auch in anderen Abteilungen solche Auslagerungen geplant? Ja, sogenannte Shared Services, also Dienstleistungen, die für mehrere Bereiche gleichermaßen geleistet werden, basieren auf dem Prinzip, dass Funktionen gebündelt werden, so der Pressesprecher. Dabei ist es nicht maßgeblich, ob es an Standorten im In- oder Ausland ist, um Doppel- oder Parallelarbeiten zu vermeiden. Zu denken ist dabei zum Beispiel an die IT-Branche, also grundsätzlich an alles, was sinnvoll an Orten gebündelt werden kann, so der Pressesprecher. Der IT-Bereich wird bei ZF beispielsweise konzernweit zentral gesteuert, was auch dazu führen kann das bestimmte Aufgabenbereiche an einem Standort zusammengelegt werden. Ausschlaggebend ist, dass diese Bereiche nicht lokal gebunden sind. Diese Vorgehensweise ist grundsätzlich bei allen nicht standortgebundenen Dienstleistungen möglich.

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