Medi verliert auch zweites Spiel

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Eine gelbe Wand: Oldenburgs Brian Qvale (vorne) stellt sich dem Bayreuther Nate Linhart in den Weg. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Nach der 83:85-Heimniederlage hat Medi Bayreuth auch das zweite von fünf möglichen Playoff-Viertelfinalspielen verloren. Die Bayreuther unterlagen bei den Baskets Oldenburg mit 90:102 (43:49) und stehen damit vor dem am Sonntag anstehenden Heimspiel mit dem Rücken zur Wand. Um weiter vom Playoff-Halbfinale träumen zu dürfen, muss nun ein Sieg gegen den Tabellenfünften der Hauptrunde her.

 
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Man habe heute zu viel zugelassen, bilanzierte der verletzte und zum Zuschauen verurteilte Medi-Center Andreas Seiferth die Partie. „102 Punkte gegen uns sprechen eine deutliche Sprache. Außerdem waren wir einfach nicht konstant genug. Mal waren wir mit 18 hinten, dann haben wir wieder richtig gut aufgeholt. Aber insgesamt war das zu wenig.“ Dennoch sei eine Trendwende immer noch möglich. „Zu Hause können wir es schaffen.“

Nervöser Beginn

Die Bayreuther begannen vor 6000 Zuschauern in der ausverkauften Oldenburger Arena sichtlich nervös, leisteten sich einige Fehlwürfe, waren defensiv wenig präsent und lagen auch aufgrund eines groß auftrumpfenden Rickey Paulding  - der Oldenburger Routinier markierte elf Punkte im ersten Abschnitt - mit 8:17 zurück.

Dann aber drehte Trey Lewis auf. Der Medi-Guard brachte sein Team mit drei Dreiern in Schlagdistanz, Robin Amaize glich schließlich von jenseits der Dreierlinie zum 23:23 aus.

0:13-Serie

Das zweite Viertel begann vielversprechend mit der ersten Bayreuther Führung durch Amaize, ging aus Bayreuther Sicht dann aber ernüchternd weiter: Medi kassierte eine 0:13-Serie und lag in der Folge besorgniserregend weit zurück – 30:45 in der 17. Minute.

Dann war es aber wieder Lewis (19 Punkte in Hälfte eins, darunter fünf Dreier), der Verantwortung übernahm, sein Team mit- und die rund 150 Bayreuther Fans von den Sitzen riss. Beim Stand von 49:43 zur Halbzeit waren die Baskets für die Gäste wieder in Reichweite. 

Aufholjagd wird gestoppt

Im dritten Abschnitt gelang es den Bayreuthern nicht, den Abstand weiter zu verkürzen, da nun auch die Oldenburger Matchwinner des ersten Spiels, Maxime de Zeeuw und Vaughn Duggins, und auch Center-Hüne Brian Qvale immer besser ins Rollen kamen.

Auf der anderen Seite lag Lewis nun an der Kette. Und auch Probleme im Reboundspiel und eine sinkende Trefferquote führten dazu, dass Medi beim Start in das vierte Viertel mit 62:77 hinten lag.

Moral stimmte

Die im Schlussabschnitt anvisierte Aufholjagd kam schwer in die Gänge, weil die Oldenburger weiter sicher trafen und unter den Körben dominierten. Medi aber zeigte Moral, blieb dran. Und spätestens mit dem Dreier von Nate Linhart und anschließender fünf Punkte von Assem Marei zum 75:83 bei noch verbleibenden fünfeineinhalb Spielminuten durfte Medi nochmals hoffen.

Oldenburg konterte prompt mit einem Tipp-in von Qvale und einem Dreier von Frantz Massenat – die Baskets waren wieder in der Spur. Und diese hielten sie bis zum Schluss gegen nie aufsteckende Bayreuther, weil insbesondere Philipp Schwethelm und Massenat immer eine Antwort parat hatten.

Während die Bayreuther ihre Topscorer in Lewis (25), Marei (14) und Amaize (13) hatten, avancierte bei den Oldenburgern Massenat (22) zum besten Werfer. Herausragend war aber auch der Ex-Bayreuther Qvale, der 19 Punkte beisteuerte und neun Rebounds abgriff.

Das dritte Spiel der Playoff-Serie steigt am kommenden Sonntag um 15 Uhr in der Oberfrankenhalle.

Den Live-Ticker zum Nachlesen finden Sie hier

 

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