Bamberg-Ausflug wird wohl Draufzahlgeschäft
Das heutige Champions-League-„Heimspiel“ in der Bamberger Brose-Arena gegen SIG Straßburg wird für Medi Bayreuth wohl ein Draufzahlgeschäft. Der Betreiber stellt lediglich das Parkett und die Korbanlagen, selbst bringen die Bayreuther LED-Bande und zum Beispiel Sitzhocker für das Spielfeld mit. „Ich weiß nicht genau, wie viele Tonnen wir da rüberbewegen“, sagt Geschäftsführer Philipp Galewski. Für die Halle müssen die Bayreuther laut ihm 8000 Euro bezahlen. Hinzu kommen die Kosten für den Videowürfel, den VIP-Raum, Stühle, Tische, Pressebänke, 250 Catering-Leute und Reinigung, wobei Galewski die Gesamtsumme „für Basketball“ auf etwa 15 000 Euro schätzt.
Das sei eine „deutliche Mehrbelastung“ im Vergleich zur Oberfrankenhalle – nicht nur weil diese von der Stadt mietfrei zur Verfügung gestellt wird. „In Bamberg ist alles eine Nummer größer, der Aufwand mehr.“ Mit rund 3500 Quadratmetern und einer maximalen Kapazität von 10 000 Plätzen (beim Basketball 6150; Oberfrankenhalle 3300) ist die Brose-Arena nach der Münchner Olympiahalle und der Arena in Nürnberg die drittgrößte Multifunktionshalle Bayerns. Bis gestern Nachmittag waren laut Galewski inklusive der 1400 Dauerkarten, die von den Besitzern umgebucht werden müssen, 1700 Karten verkauft. „Wenn über 2000 Zuschauer kommen, wären wir zufrieden“, meint der Geschäftsführer.
Natürlich hätte er das erste internationale Heimspiel seit über 20 Jahren aber lieber in der Oberfrankenhalle ausgetragen. „Straßburg ist ein attraktiver Gegner. Unsere Halle wäre sicher sehr voll gewesen. Aber sie steht nun einmal nicht zur Verfügung. Bamberg ist die beste Lösung. Und wenn wir kein allzu großes Minus machen und gewinnen, rentiert es sich“, so Galewski, der ergänzt: „Zum Glück hat das Sportamt es möglich gemacht, dass es eine einmalige Geschichte bleibt und die anderen Spiele in der Oberfrankenhalle stattfinden können.“