Medi-Team besucht den Vizemeister

Von
Auf harte Arbeit unter den Körben müssen sich die Bayreuther in Oldenburg einstellen. Dafür dürfte der österreichische Center Rasid Mahalbasic (Mitte) sorgen, der am Mittwoch gegen Krasnojarsk 23 Punkte sammelte. Foto: Imago Foto: red

Die vier Kandidaten für die Tabellenführung stehen sich am vierten Spieltag der Bundesliga in zwei direkten Duellen gegenüber. Ebenso wie zwischen Bayern München und S.O. Würzburg ist am Freitag auch in Oldenburg ein Spitzenspiel garantiert, wenn dort um 19 Uhr Medi Bayreuth zu Gast ist.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Schließlich kommt es dabei zu einer Neuauflage des Duells im Playoff-Viertelfinale der Vorsaison. Damals setzten sich die Oldenburger als Tabellenfünfter der Hauptrunde trotz des Heimvorteils für den Überraschungsvierten Bayreuth in vier umkämpften Spielen mit 3:1 durch, und später gelang ihnen gegen Ulm sogar den Sprung ins Finale. Vergleiche mit diesen Begegnungen will Medi-Trainer Raoul Korner nicht ganz von der Hand weisen, aber auch nicht zu sehr betonen: „Ein Gerüst des Oldenburger Teams ist zusammen geblieben, aber auf Schlüsselpositionen hat es sich verändert.“

"Ein Scorer, wie sie ihn noch nicht hatten"

Als neuer Faktor sei vor allem Bryon Allen zu beachten. „Das ist ein Scorer auf Position zwei, wie sie ihn bisher noch nicht hatten“, sagt Korner über den amerikanischen Shooting Guard, der zum Einstand beim 93:85-Sieg in Göttingen gleich mal mit 30 Punkten aufhorchen ließ und dabei stattliche 22 Würfe aus dem Feld nahm (zwölf Treffer). „Der kann aus allen Lagen punkten und ist für mich offensiv einer der stärksten Spieler in der Liga.“

Eine Veränderung der Oldenburger Spielweise sieht der Bayreuther Coach auch in Spielmacher Mickey McConnell: „Das ist mehr ein Pointguard, als es Chris Kramer gewesen ist. Und er ist von außen gefährlich.“ McConnell trägt derzeit viel Verantwortung, weil der verletzte Frantz Massenat in dieser Saison noch nicht eingreifen konnte. „Der Oldenburger Kader hat genug Qualität, um das zu kompensieren“, sagt Korner. Es gibt sogar einen siebten Ausländer zum Nachrücken. Diese Rolle spielt zwar eher Christian Jones als Alternative für die großen Positionen, aber da besteht durch den Ausfall von Isaiah Philmore ebenfalls Bedarf.

Starker Nachfolger für Ex-Bayreuther Qvale

Als Verstärkung der Oldenburger wertet der Bayreuther Trainer sogar die Umbesetzung auf der Centerposition, obwohl der Ex-Bayreuther Brian Qvale dort die Messlatte schon recht hoch gelegt hatte. „Das ist ein richtiger Brecher“, beschreibt Korner seinen österreichischen Landsmann Rasid Mahalbasic, der in den drei BBL-Spielen durchschnittlich 16 Punkte gesammelt hat und bei der 86:89-Niederlage in der Champions League gegen Krasnojarsk (Russland) sogar 23.

Die Belastung durch zusätzliche internationale Einsätze ist für beide Rivalen gleich, auch wenn die Bayreuther nach ihrem vielversprechenden Debüt bei Rosa Radom in Polen (96:79) einen Tag mehr zur Erholung hatten. „Diesen Tag haben wir im Bus verbracht“, erklärt Raoul Korner. „Dafür konnten die Oldenburger zu Hause schlafen.“

John Cox erst am Sonntag im Heimspiel gegen Jena dabei

Gerade wegen des intensiven Programms wäre im dritten Auswärtsspiel innerhalb von sieben Tagen natürlich ein komplettes Aufgebot hilfreich, doch diese Hoffnung erfüllt sich nicht. Auf den bereits in Polen fehlenden John Cox wird der Medi-Trainer auch heute verzichten müssen: „Die Anreise wäre für seine Verspannungen im Rücken eher kontraproduktiv. Da hoffen wir lieber, dass er uns am Sonntag im Heimspiel gegen Jena ein paar Minuten geben kann.“

Autor

Bilder