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Medi siegt gegen Schlusslicht

Mit einer durchweg soliden Leistung hat Medi Bayreuth seine Partie des 21. Spieltages in der Basketball-Bundesliga gewonnen. Gegen den Tabellenletzten, die Tigers Tübingen, siegte die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner letztlich ungefährdet mit 85:71 (44:36) und konnte so den 14. Saisonsieg verbuchen und Tabellenposition vier verteidigen.

 
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3079 Zuschauer in der Oberfrankenhalle sahen zunächst ein ausgeglichenes erstes Viertel. Im zweiten Abschnitt konnten sich die Heroes Of Tomorrow dann jedoch leicht absetzen und gaben ab diesem Zeitpunkt die Führung auch nicht wieder ab. Zwar bleiben die Tübinger auch im weiteren Spielverlauf immer in Reichweite, doch sobald der Abstand etwas geringer wurde, gaben Bastian Doreth & Co. wieder Gas. Erst in den letzten Minuten der Partie gelang es, den Vorsprung zu vergrößern. Am Ende stand ein verdienter und ungefährdeter Sieg für die Heroes Of Tomorrow zu Buche, die so erfolgreich in die dicht mit wichtigen Begegnungen gefüllte Woche vor der Länderspielpause gestartet sind.  

Mit hohem Tempo gestartet

Beide Teams begann mit hohem Tempo und es entwickelte sich eine ausgeglichenes und unterhaltsames erstes Viertel. Während die Gäste dabei häufig aus der Distanz zum Erfolg zu kommen versuchten, konzentrierte man sich bei Medi Bayreuth auf das Inside-Spiel. So dominierte zunächst Andreas Seiferth, ehe dann Assem Marei nahtlos übernahm. Der Ägypter war es auch, der nach einer schönen Kombination über Bastian Doreth und Robin Amaize zum 16:14 traf. Beim Stand von 19:18 für Medi ertönte die Schlusssirene nach dem ersten Abschnitt.

In der ersten Hälfte des zweiten Viertels machte das Spiel der Läufe seinem Namen wieder einmal alle Ehre. Zunächst waren die Heroes Of Tomorrow dran, die nach einem 10:0 Lauf in der 13. Minute mit 31:21 in Führung gingen. Nun folgte jedoch der Run der Gäste. Binnen zwei Minuten kamen die Neckarstädter unter anderem durch Dreier von Malcolm Lee, Jared Jordan und Reggie Upshaw auf 32:33 wieder heran. Doch Medi Bayreuth konterte vor der Pause nochmals. Ein 11:4 Lauf brachte das Team von Raoul Korner wieder mit acht Zählern in Führung.

Durchwachsendes drittes Viertel

Zerfahren war die Partie nach dem Wiederbeginn, es dauerte zweieinhalb Minuten, ehe Reggie Upshaw, natürlich per Dreier, die ersten Punkte erzielte. Gerade als Tübingen wieder auf Schlagdistanz heran gekommen war, sorgten Körbe von James Robinson und Robin Amaize zur rechten Zeit wieder für etwas Luft. Ein krachender Brooks-Dunking zum 52:43 (27.) war der optische Höhepunkt des dritten Viertels, das unentschieden endete.

Ein Dreier von Mannschaftskapitän Bastian Doreth sorgte in der 33. Minute erstmals für eine Bayreuther Führung von mehr als zehn Punkten. John Cox, der von der Bank kommend das Spiel wieder mit guten Impulsen bereicherte, markierte mit dem 68:54 von der Freiwurflinie die höchste Führung der Partie. Vier Minuten vor dem Ende brachte Jared Jordan die Gäste beim 66:75 noch einmal auf neun Zähler Rückstand heran, doch nach einer Auszeit von Raoul Korner und dem Dreier von De’Mon Brooks war die Partie spätestens beim 80:66 (38.) entschieden.

 

"Tübingen war auf jeden Fall ein ernstzunehmender Gegner, auch wenn sie auf dem letzten Platz stehen. Man hat gesehen, wie sie ihre Dreier treffen, wenn sie heiß laufen. Dann sind sie richtig schwer zu verteidigen. Tübingen hat ja auch auf gar keinen Fall schlechte Spieler. Ich denke, wir haben es vor allem am Ende wieder gut hinbekommen und als Team gespielt. Wir haben viel über das Inside-Spiel gemacht, weil wir gesehen haben, dass wir hier dominanter sind. Das haben wir ausgenutzt und solide gemacht. Ich bin zufrieden, dass wir als Team gewonnen haben, jeder hat heute seinen Teil zum Sieg beigetragen.” (Robin Amaize)

 

Entscheidungsfaktoren

Andreas Seiferth & Assem Marei: Die Center der Heroes Of Tomorrow waren zu fast keinem Zeitpunkt der Partie durch die Tübinger Defense zu stoppen. Mit 21 (Marei) bzw. zwölf (Seiferth) Punkten bildeten die Big Men das Gerüst zum 14. Bayreuther Saisonerfolg. Nur drei Fehlwürfe aus dem Feld (13/16), dazu sieben von zehn Freiwürfen und neun Rebounds gingen auf das Konto des Duos.

Benchscoring: Raoul Korner weiß genau, welches Potential seine Mannschaft hat. Sollte ein Spieler der Starting Five einmal einen etwas schwächeren Tag haben, dann gibt es auf dieser Position ein Äquivalent auf der Bank. So war es auch im Spiel gegen Tübingen: Diesmal kam gar 60 Prozent aller Punkte von den Bankspielern, die auch fünf der insgesamt acht Dreier erzielten. Egal ob Assem Marei, John Cox, Steve Wachalski, Robin Amaize oder Bastian Doreth - jeder trug seinen Teil zur geschlossenen Mannschaftsleistung bei. 

Wurfquote: Die Tatsache, dass die Gäste bis in die Schlussminuten ein gefährlicher Gegner waren, lag am Samstagabend an den Dreipunkt-Würfen. Hier fanden die Tigers ihr Mittel, um im Spiel zu bleiben. Mit zwölf erfolgreichen Dreiern bei 29 Versuchen (41,4%) fielen fast so viele Würfe, wie aus dem Zweierbereich. Hier trafen die Tübinger 14 Mal, benötigten dabei aber auch 41 Versuche (34,1%). Auf der Gegenseite dauerte es lange, bis die Dreier der Heroes Of Tomorrow fielen. Am Ende waren es aber 42,1% (8/19). Gewohnt zielsicher präsentierte an sich innerhalb der 6,75 Meter-Linie. 24 der 39 Versuche (61,5%) fanden hier den Weg durch die Maschen. (red)


Medi Bayreuth vs. Tigers Tübingen 85:71 (19:18 - 25:18 - 16:16 - 25:19)

Medi Bayreuth:

Marei 21, SEIFERTH 12 (6 Rebounds), Cox 12, BROOKS 9, Wachalski 9, Amaize 6, YORK 5, ROBINSON 4, LINHART 4, Doreth 3 (5 Assists), Adler.

Dreier: Wachalski 3, Cox 2, Doreth 1, Brooks 1, York 1.

Tigers Tübingen:

Lee 18, UPSHAW 13, JORDAN 9 (6 Assists), STEWART 7, HEYDEN 6 (6 Rebounds), MÖNNINGHOFF 6, Theis 5, Brooks 5, McCrea 2, Mampuya 0, Zinn 0.

Dreier: Lee 4, Upshaw 3, Brooks 1, Theis 1, Jordan 1, Mönninghoff 1, Stewart 1.

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