Medi ringt Straßburg 82:80 nieder

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Herausragende Duelle unter den Körben kennzeichneten diese Partie. Hier gewinnt Medi–Center Assem Marei (links) den Zweikampf gegen Darion Atkins. Fotos: Peter Kolb Foto: red

Die Bamberger Brose-Arena ist offensichtlich doch ein sehr gutes Pflaster für Medi Bayreuth. Bei seinem Heimdebüt in der Champions League in der Halle des Deutschen Meisters bezwang der Vierte der zurückliegenden Bundesliga-Saison den französischen Vizemeister SIG Straßburg in einem hochdramatischen Duell mit 82:80 (36:33, 74:74) und zählt damit schon jetzt zu den ganz heißen Playoff-Anwärtern.

 
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Sucht man nach einem Schlüsselspieler in Reihen der Bayreuther, kommt man an Andreas Seiferth wieder nicht vorbei. Wie in Radom war der Backup-Center das Zünglein an der Waage.

Als sich Assem Marei im Dauerduell mit dem überragenden Straßburger Big Man Louis Labeyrie aufgerieben hatte, eine Pause brauchte und in Foul-Problemen steckte, war Seiferth da. Er griff sich acht Rebounds, markierte 14 Punkte und verschaffte seiner Mannschaft vor rund 2000 Zuschauern in Bamberg mit einem Drei-Punkt-Spiel zum 81:75 bei einer Restspielzeit von 2:21 Minuten den entscheidenden Vorsprung.

 

Straßburg versuchte noch einmal alles, kam in der Tat durch den verwandelten Dreier von Pape Sy auf 80:81 heran. In den restlichen gut 50 Sekunden aber kontrollierte Medi das Geschehen und feierte schließlich einen Erfolg, der so überraschend wie überragend war.

Anders als beim ersten Champions-League-Auftritt in Radom starteten die Bayreuther hochkonzentriert in die Partie, lagen in der dritten Minute dank aufmerksamer Defense und schneller Ballzirkulation vor dem gegnerischen Korb bereits mit 8:3 in Front. Mit individueller Klasse, in dem Fall von Labeyrie, der zwei Korbleger trotz guter Verteidigung von Marei verwandelte, kamen die Elsässer auf 8:7 (4.) heran.

Hochklassig, intensiv, spannend

Spätestens ab diesem Zeitpunkt war die Partie hochklassig, intensiv und blieb hochspannend. Bis zum Halbzeitpfiff schaffte es kein Team, sich bis auf mehr als auf drei Punkte abzusetzen. Im Blickpunkt stand zunächst weiterhin vor allem das Duell unter den Körben zwischen den Schwergewichten Marei und seinem Pendant Labeyrie, der 12 Punkte und sechs Rebounds in Hälfte eins sammelte.

Im Schatten dieser beiden mauserte sich aber Gabe York zum Topscorer im ersten Abschnitt, wobei er dabei nicht einmal von außen treffen musste. Es dauerte bis zur 19. Minute, ehe York den ersten Dreier der Bayreuther überhaupt traf.

Nach der Halbzeit zog zunächst die Mannschaft von Trainer Raoul Korner auf sechs Punkte davon, dann konterten die Gäste mit Guard Michael Dixon, der im dritten Viertel heiß lief und zehn Punkte markierte. Bis zum Ende des vierten Viertels schaffte es kein Team mehr, sich entscheidend abzusetzen, allerdings lagen die Bayreuther kontinuierlich in Rückstand, bis Gabe York die Führung 51 Sekunden vor Schluss (72:69) mit einem Dreier wieder zurückholte und damit ein dramatisches Finale einläutete. Das hätte James Robinson in der regulären zum Happy End für die Heimmannschaft führen können, sein Dreier landete aber am Ring. So mussten die Bayreuther in die Verlängerung...

Medi Bayreuth: ROBINSON (9 Punkte/ 35:03 Min. Einsatzzeit / Plus-Minus-Bilanz: 6), LINHART (0 / 29:16 / 8), Doreth (4 / 17:54 / 1), Seiferth (14 / 19:45/ 0), Wachalski (11 / 18:19 / 1), Amaize (1 / 18:05 / -10), BROOKS (6 / 26:40 / 1), YORK (21 / 37:01/ 1), MAREI (16 / 22:52 / 6);

Viertel: 16:16, 20:17, 18:19, 20:22, 8:6 (OT).

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