Medi beendet Münchner Erfolgsserie

Von Florian Kirchner
Medi Bayreuth gegen FC Bayern München: De'Mon Brooks lässt Vladimir Lucic keine Abwehrchance. Foto: Peter Kolb Foto: red

Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth hat sein letztes Hauptrunden-Heimspiel der Saison 2016/17 sechs Tage vor dem Start in die Playoffs vor ausverkauftem Haus (3.300 Zuschauer) gewonnen. Nach großartigem Kampf und einem zwischenzeitlichen 17-Punkte-Rückstand schlug Bayreuth den Titelfavoriten FC Bayern München mit 74:72 (34:36). Die Ausgangslage gegen den seit 15 Spieltagen ungeschlagenen Meisterschaftsanwärter war dabei alles andere als günstig für das Team von Head Coach Raoul Korner.

 
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Die Bayreuther mussten ohne Centerspieler Andreas Seiferth auskommen, für den die Saison nach einer Ellbogenverletzung aus dem Gießen-Spiel vorzeitig beendet ist. Die Medi Korbjäger erwischten allerdings einen Start nach Maß und konnten bis zur 6. Minute einen 14:6-Vorsprung vorlegen, dann hatte Münchens Head Coach Sasa Djordjevic genug gesehen und beorderte sein Team zur Lagebesprechung an die Seitenauslinie.

Bayern gehen zu Beginn des zweiten Viertels erstmals in Front

Mit Erfolg: Mit einer deutlich verbesserten Verteidigungseinstellung kamen die Münchner auf das Parkett zurück und starteten zur Aufholjagd (15:14, 9.), ein Dreipunktspiel von De`Mon Brooks (18:14, 10.) sowie Reggie Reddings zweiter erfolgreicher Dreier zum 18:17-Anschluss (10.) beendeten das erste Viertel.

 

 

Bryce Taylor sorgte zu Beginn des zweiten Viertels für die erste Bayern-Führung (18:19, 11.), doch Medi Bayreuth hielt mit viel Engagement dagegen und konnte sich wieder leicht auf 30:25 (15.) absetzen. Mit einem 11:4-Zwischenspurt sicherten sich dann jedoch die Bayern-Korbjäger eine knappe 34:36-Pausenführung.

München führt zwischenzeitlich mit 54:37

Nihad Djedovic sorgte gleich zu Beginn des dritten Viertels für die bis dahin höchste Bayern-Führung (34:39, 21.) und die Münchner waren jetzt am Drücker. Als Nationalspieler Maxi Kleber in der 24. Minute von der Dreierlinie zum ersten zweistelligen Vorsprung traf (37:47), versuchte Raoul Korner den Lauf der Münchner mit einer Auszeit zu stoppen, doch zunächst vergebens.

Die Münchner konnten sich weiter bis auf 37:54 (25.) absetzen. Aber Bayreuth gab nicht auf und fand mit einer aggressiven Ganzfeldpresse ins Spiel zurück. Ein Dreier von Wachalski brachte die Korner-Schützlinge wieder bis auf 52:58 (30.) ran, doch die Münchner vergrößerten den Abstand vor der letzten Viertelpause wieder auf 52:63 (30.).

Oberfrankenhalle wird zum Tollhaus

Bayreuth bleib hartnäckig gegen das Münchner Starensemble: Ein Dreier von Trey Lewis sorgte für den 59:63-Anschluss (33.), dann war es Medi-Kapitän Bastian Doreth ebenfalls von der Dreierlinie zum 66:69 (37.), der die Bayreuther wiederum in Schlagdistanz brachte. Und es sollte noch besser kommen: Nate Linhart egalisierte bei einer Restspielzeit von 1:41 Minuten aus der 6,75er-Distanz zum 71:71 und verwandelte die Oberfrankenhalle in ein Tollhaus.

30 Sekunden vor dem Spielende eroberte Kyan Anderson die Führung an der Freiwurflinie zurück (73:72), Münchens Lucic verfehlte im Gegenzug und Kyan Anderson durfte 1,5 Sekunden vor dem Spielende erneut an die Freiwurflinie: Der Bayreuther Spielmacher versenkte seinen ersten Versuch und stürzte die Oberfrankenhalle damit in ein Jubelmeer. Dass der zweite Freiwurf daneben ging, war dann belanglos.

Beste Korbschützen

Medi Bayreuth: Marei (18), Brooks (14)FC Bayern München: Djedovic (14), Redding (11), Taylor (10), Booker (10)

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