Massiver Polizeieinsatz hält rechte und linke Gruppen auseinander 200 demonstrieren gegen Rechte

Von Manfred Scherer
Die Kundgebung der als rechtsextremistisch eingestuften Partei "Der III. Weg" haben Gegendemonstranten das Motto "Kein Platz für Nazis" entgegengesetzt. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Mehr als 200 Gegendemonstranten protestierten am Samstag gegen eine Kundgebung der Partei "Der III. Weg". Die Gruppierung wird von ihren Gegnern als rechtsextremistisch eingestuft, der bayerische Landtag würde den "III. Weg" gerne verbieten lassen. 100 Polizisten hielten die gegnerischen Lager auseinander.

 
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Etwas mehr als 20 Anhänger des "III. Wegs" hielten am Platz eine Kundgebung ab, die nach den Worten eines Parteifunktionärs dazu dienen sollte, Anhänger für eine große Kundgebung am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, zu mobilisieren. So hieß das Motto des Infostands "Kapitalismus zerschlagen".

Weil sich ein breites Bündnis von antifaschistischen Gruppen zur Gegendemonstration angemeldet hatte, sperrte die Polizei den Jean-Paul-Platz ab. Den rund 200 Gegendemonstranten war es nicht erlaubt, auf den Jean-Paul-Platz zu kommen. Für die Organisatorin der Gegendemo, die Bayreuther Grünen-Landtagsabgeordneten Ulrike Gote, ist der "III. Weg" eine "volksverhetzende, gewaltbereite und nationalsozialistische" Gruppierung.

Die Anhänger des "III. Wegs" mussten es hinnehmen, dass schon vor ihrer Ankunft am Jean-Paul-Platz quasi über ihren Köpfen ein großes Plakat mit der Aufschrift "kein Platz für Nazis" aufgehängt worden war.

Die Gegendemonstranten marschierten zunächst vom Markt in die Friedrichstraße, wo sie in Höhe der Dammallee von der Polizei gestoppt wurden. Danach zog die Gegendemo in die Ludwigstraße bis kurz vor den Jean-Paul-Platz. Sowohl am Markt, als auch in der Friedrich- und in der Ludwigstraße warnten verschiedene Redner vor den gefahren des Faschismus. Der SPD-Landtagsabgeordnete Christoph Rabenstein erinnerte an die Anfänge der NSDAP: "Damals haben zuviele geschwiegen. Wir schweigen nicht."

Die Bayreuther Polizeichefin Christine Götschel bezeichnete den massiven Einsatz ihrer Leute als "notwendig", damit die gegnerischen Gruppierungen nicht aufeinandertrafen. Sie habe eine aufgeheizte Stimmung festgestellt. Letztlich seien die Kundgebungen aber ohne besondere Vorfälle abgelaufen.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Druckausgabe des Nordbayerischen Kuriers in der Montagausgabe.

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