Markgraf-Stiftung: 20.000-Euro-Preis

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Florian Prosch koordiniert als Stiftungs-Geschäftsführer auch den Rainer-Markgraf-Preis. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie die leistungsbereite Jugend in der Region, sie lagen dem 2015 verstorbenen Bauunternehmer Rainer W. Markgraf besonders am Herzen. In diesem Sinne lobt die noch von ihm selbst initiierte Stiftung jetzt einen nach ihrem Gründer benannten Preis aus. Es geht um 20.000 Euro.

 
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"Nur keine Scheu", sagt Florian Prosch, der Geschäftsführer der Rainer Markgraf Stiftung. Es sei immer ein Anliegen Markgrafs gewesen, dass seine Stiftung im Rahmen der ihr vorgegebenen Themen breit aufgestellt ist. Als da wären: Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie gesellschaftliches Engagement in diesen Bereichen. Ausgezeichnet werden können demnach herausragende Schulprojekte ebenso wie solche aus der Spitzenforschung - vorausgesetzt, die Initiatoren des Projekts wohnen in Oberfranken oder der Oberpfalz, die entsprechende Institution hat hier ihren Sitz oder das Projekt an sich ist in der Region angesiedelt. Außerdem solle es sich durch Kreativität und Innovation von ähnlichen Projekten abheben und in seinem Bereich möglichst eine Leuchtturmfunktion haben.

Leuchtturm gesucht

Mögliche konkrete Beispiele will Prosch gar nicht nennen, um den Kreis der Bewerber nicht ungewollt einzuengen. Lieber sollten Interessierte ihn im Zweifelsfall über die Stiftung kontaktieren und nachfragen, ob sie die Voraussetzungen erfüllen. Wobei man sich letztlich dann doch nicht selber um den Preis bewerben kann. Vielmehr sollen die in Frage kommenden Projekte vorgeschlagen werden, und zwar am besten von den kreisfreien Städten und Landkreisen, den Industrie- und Handelskammern, den Handwerkskammern oder den Hochschulen und Universitäten. "Wir glauben, dass die Vertreter dieser Institutionen am besten wissen, wenn es in ihrem Bereich preiswürdige Projekte gibt, die wir gar nicht alle kennen können", sagt Prosch. Und wenn doch mal eins durchrutscht? Einfach melden, sagt Prosch und ergänzt augenzwinkernd: "Wenn es wirklich preisverdächtig ist, findet sich auch jemand, der es empfiehlt." Wobei der Stiftungs-Geschäftsführer betont, dass es sich ausdrücklich nicht um einen Innovationspreis handelt. Unternehmen seien also nicht die Zielgruppe.

Bewerbungen bis 24. August

Einsendeschluss ist der 24. August. Die Preisvergabe soll um den Geburtstag Rainer Markgrafs am 14. November erfolgen - und zwar künftig jährlich. In der Regel soll der Preis nicht geteilt werden. Der Stiftungsrat, der als Jury fungiert, bestimmt also einen Sieger, der die gesamten 20 000 Euro bekommt.

Förderung in sechsstelliger Höhe pro Jahr

Die Stiftung hat sich laut Prosch in ihrem mittlerweile knapp vierjährigen Bestehen eine gute Basis erarbeitet. Zum einen hält die Stiftung mittlerweile alle Anteile des Bauunternehmens, womit dessen Fortbestand im Sinne von Rainer W. Markgraf gesichert sei. Außerdem würden und wurden mittlerweile zahlreiche Projekte in der Region gefördert. Dafür fließe pro Jahr ein nennenswerter sechsstelliger Betrag.

Viel passiert im Stillen

Ein spannendes aktuelles Projekt sei etwa die Initiative Zukunft Bau 2015, mit der in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer für Oberfranken Mitarbeiter von regionalen Baufirmen weiterqualifiziert werden sollen, um die Branche vor Ort insgesamt weiterzubringen. Oder auch der Campus Innovations Kultur (CIK) in Kronach, bei dem es um die Förderung der Gründerkultur geht. Hinzu kämen viele kleinere Projekte, die sich über ganz Oberfranken und die Oberpfalz verteilen. "Da passiert auch viel im Stillen", sagt Prosch.

INFO:Alle Informationen zum Rainer-Markgraf-Preis gibt es auch im Internet unter der Adresse www.rainer-markgraf-stiftung.de

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