Markgraf hat Microsoft-Zentrale gebaut

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Die neue Microsoft-Deutschland-Zentrale in München. Markgraf hat hier kräftig mitgebaut. Foto: Matthias Balk/dpa Foto: red

Mit großem Tamtam hat der IT-Konzern Microsoft gerade seine neue Deutschland-Zentrale in München eingeweiht. Großen Anteil am Gelingen des Projekts hatte das Bayreuther Bauunternehmen Markgraf.

 
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Für Sabine Bendiek, die Chefin von Microsoft Deutschland, steht das neue Verwaltungsgebäude in Schwabing-Freimann auch für die "Verschmelzung von Arbeit und Leben". Viele Beschäftigte arbeiten zumindest teilweise von daheim oder von dort, wo sie sich eben gerade befinden. Und so werden für die rund 1900 Mitarbeiter auch nur 1100 Arbeitsplätze vorgehalten - feste gibt es nicht. Hinzu kommen offene Team-Bereiche, eine Konzentrationszone, zahlreiche Sitzecken, eine schicke Kaffeebar.

70 Millionen Euro Gesamtvolumen

Gut zwei Jahre dauerte der Bau. Von Anfang an dabei war das Bayreuther Bauunternehmen Markgraf, das als Generalunternehmer für die schlüsselfertige Erstellung des Bürogebäudes verantwortlich war. Ein Auftrag mit einem Gesamtvolumen von 70 Millionen Euro, wie Markgraf auf Nachfrage mitteilte. Eng zusammengearbeitet wurde dabei mit der Argenta Unternehmensgruppe als Bauherr sowie mit der WBRE Waterbound Real Estate (beide München), die für die Projektsteuerung verantwortlich zeichnete.

26.000 Quadratmeter Nutzfläche

Baubeginn war am 6. Mai 2014, als die Bagger begannen, die Baugrube auszuheben. Der Rohbau war nach exakt einem Jahr fertig, jetzt bezog Microsoft sein neues Domizil, das auf sieben Etagen 26.000 Quadratmeter Fläche bietet. Damit sei der Zeitrahmen exakt eingehalten worden, heißt es bei Markgraf nicht ohne Stolz. Das Leistungsspektrum reichte von der Baugrubenerstellung über den Rohbau, den Ausbau, die Fassade und die technische Gebäudeausrüstung eben bis zur Bezugsreife.

Hunderte Handwerker

Ständig vor Ort waren für Markgraf zwischen 14 und 18 Mitarbeiter für die Projekt- und Bauleitung sowie Poliere und Vorarbeiter. Insgesamt waren rund 50 Beschäftigte aus der Zentrale in Bayreuth, der Geschäftsstelle Marktredwitz und der Niederlassung München involviert. Eine Zahl, die für die Bewältigung der Aufgabe lange nicht ausreichte. Weshalb Verträge mit insgesamt rund 130 Nachunternehmern und 100 Lieferanten geschlossen wurden. In der Spitzenzeit seien bis zu 500 von Markgraf koordinierte Handwerker vor Ort gewesen.

Allerdings kamen etwa die Beton-Fertigteile für das Gebäude aus den firmeneigenen Werken in Immenreuth und Eger. Und auch die kompletten Stahlbauleistungen wurden von Immenreuth aus gestemmt.

Das Unternehmen

Markgraf ist ein im Hoch- und Tiefbau tätiges Unternehmen mit Sitz in Bayreuth und mehreren weiteren Standorten - darunter ein bedeutender in Immenreuth (Oberpfalz) unter anderem mit einem großen Beton-Fertigteilewerk. Mit 850 Mitarbeitern kommt Markgraf auf einen Jahresumsatz von rund 400 Millionen Euro. 33,2 Prozent der Anteile am Unternehmen hält Irene Markgraf, die Witwe von Rainer Markgraf, der im März vergangenen Jahres überraschend starb. 66,8 Prozent liegen bei der noch von ihrem Mann gegründeten Rainer-Markgraf-Stiftung, deren Vorsitzende wiederum Irene Markgraf ist.

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