Maria: In der Nacht knallte es heftig

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Der Urlaub war schon seit langem geplant. Doch der Beginn der Ferien fällt ausgerechnet in die Zeit, in der sich der Wirbelsturm Maria in der Karibik angekündigt. Eine Bayreutherin schildert uns aus eigenem Antrieb, wie sie den Hurrikan auf der Dominikanischen Republik erlebt.

 
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Der Urlauberin aus Bayreuth geht es den Umständen entsprechend gut. Am Donnerstagvormittag, 9.55 Uhr, meldet sich die 52-Jährige per Handy: "Uns geht's gut, das Zimmer war und ist zum Glück sicher." In der Nacht wütete der Wirbelsturm vor allem über Puerto Rico, wo Häuser zerstört, Dächer abgedeckt und Stromleitungen umgeknickt waren.

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In der Nacht habe es immer wieder heftig geknallt, schildert die Bayreutherin, die sich noch nie in so einer dramatischen Lage befunden hat. "Wahrscheinlich fliegen Palmen um oder anderes wird durch die Luft geschleudert. Wir haben nur ganz kurz die Hotelzimmertüre geöffnet, als der extrem starke Wind es einen Augenblick lang zugelassen hat, und abgerissene Schranktüren auf unserem Gang gesehen."

Strom, Internet, WLAN fallen aus

Ans Schlafen war für das Paar kaum zu denken. Noch nie haben die beiden eine solche Naturkatastrophe miterlebt. "Der Hurrikan wütet mit einer unvorstellbaren Härte, die Windgeräusche sind beängstigend. Der Strom fällt immer wieder aus." Ab 17 Uhr sei eine totale Ausgangssperre verhängt worden, deren Einhaltung Sicherheitskräfte kontrolliert hätten. Ursprünglich habe Essen aufs Zimmer geliefert werden sollen, was aber nicht geklappt habe. Dafür seien sie mit drei Wasserflaschen ausgestattet worden.

Am nächsten Morgen wird das Ausmaß des Hurrikans sichtbar

"Fernsehen, Internet und WLAN gehen schon lange nicht mehr. Was hier passiert, ist nicht in Worte zu fassen und einfach unvorstellbar!", schreibt die 52-Jährige, die an die Einheimischen denken muss, die nicht in einem gemauerten Haus leben. "Ich hoffe, dass sich alle rechtzeitig in Sicherheit gebracht haben."

Riff schützt vor Sturmflut

Kurz nach 15 Uhr kommt eine weitere Nachricht. "Orkan wird weniger und wir durften auf einen festgelegten Weg ins Haupthaus zum Frühstücken." Ansonsten gelte weiterhin eine Ausgangssperre, damit die Feriengäste nicht gefährdet sind. Die ersten Aufräumarbeiten haben begonnen. Eine Sturmflut sei glücklicherweise nicht zu erwarten. Durch ein vorgelagertes Riff sei der Teil des Strandes, an dem die Ferienanlage steht, gut geschützt, schreibt Martina W. Der Hotelkomplex liege zirka drei Meter über dem Meeresspiegel.

Den Rest der Ferien werden die beiden hoffentlich ruhiger verbringen können - ohne die Gefahr, von einem Hurrikan überrascht zu werden.

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