Zwei Preisträger stehen bereits fest. Die Regisseurin Margarethe von Trotta bekommt den Ehrenpreis für ihre "herausragenden Verdienste um den deutschen Film". Für ihren Film "Die bleierne Zeit" erhielt sie Anfang der 1980er beim Filmfestival in Venedig einen Goldenen Löwen. Sie drehte auch Filme über Hannah Arendt und Hildegard von Bingen.
Ein undotierter Preis für den "besucherstärksten Film des Jahres" geht an Regisseurin Caroline Link für "Der Junge muss an die frische Luft". Laut Filmakademie sahen rund 3,4 Millionen Besucher den Film, der kurz vor dem Jahreswechsel im Kino angelaufen war.
Insgesamt waren die Besucherzahlen in deutschen Kinos 2018 zurückgegangen. Es wurden so wenige Tickets verkauft wie seit Jahrzehnten nicht. Die Branche hatte das auch mit dem heißen Sommer und der Fußball-Weltmeisterschaft begründet.
Kulturstaatsministerin Grütters sieht aber auch anderen Nachholbedarf. Man müsse ehrlich hingucken: Das vergangene Kinojahr sei leider nicht gut gewesen, sagte Grütters am Mittwoch. Man habe so viel Geld in die Filmförderung gegeben wie nie und trotzdem schlechte Besucherzahlen gehabt. Man müsse sich auch mit neuen Erzählformaten wie Serien und dem Streaming zuhause auseinandersetzen. Grütters sagte, man müsse das Kino als besonderen Ort stärken.