Führungstreffer: Die bisher fünf absolvierten Partien zwischen Tigers und SCR haben gezeigt, wie wichtig der Führungstreffer ist. Es gewann immer die Mannschaft, die das 1:0 erzielt hatte. „Diese Statistik kann auch Zufall sein“, sagt Waßmiller. „In diesen engen Duellen ist auch jede der beiden Mannschaften in der Lage, eine Partie zu drehen.“ Doch über eine weitere 1:0-Führung seines Teams würde er sich am Freitag dennoch freuen: „Unserer Auswärtsspielweise und -taktik käme das schon entgegen.“
SC Riessersee ohne Beck
Dass der EHC Bayreuth die Dienstagspartie verdient gewann, erkannte SCR-Trainer Tim Regan neidlos an. Doch benachteiligt fühlten sich die Riesserseer dennoch: Ein Check von Stas und die Schiedsrichterleistung waren für sie entscheidende Nackenschläge beim 1:5.
Schiedsrichterleistung: Hauptschiedsrichter Jens Steinecke war am Dienstag nicht fehlerlos. Einiges ließ er großzügig durchgehen, anderes pfiff er kleinlich – und das auf beiden Seiten. Die Riesserseer ärgerte vor allem die Zeitstrafe gegen Driendl (Beinstellen) – er hatte seinen Gegenspieler nicht berührt –, sieben Sekunden später fiel das 2:0. Das wurmte Regan, er erklärte aber: „Wir müssen mit den Entscheidungen leben,und wir haben das Spiel sicher nicht wegen der Schiedsrichter verloren.“ Bei dieser Aussage hatte er wohl im Hinterkopf, dass auch seine Mannschaft von Fehlentscheidungen profitierte. Als Ranta den am Boden liegenden Wohlberg malträtierte, wäre eine große Strafe ein Muss gewesen. Der Finne kam mit vier Strafminuten glimpflich davon.
Verletzung nach Check: Den größten Aufreger aus Sicht der Garmischer gab es schon nach etwa 30 Sekunden. Nach einem Check von Stas musste Mattias Beck mit einer Knieverletzung vom Eis. Der Schwede wird am Freitag nicht zum Einsatz kommen und ist nach fünf Langzeitverletzten, darunter Leistungsträger wie Jared Gomes, Julian Eichinger und Tobias Draxinger, der sechste Ausfall. „Drei der Verletzungen sind in Spielen gegen Bayreuth passiert. Ich hoffe nicht, dass das die Tendenz von Bayreuth ist“, sagt Regan und äußert damit unterschwellig Kritik an der EHC-Spielweise. Doch die Bayreuther sind in der DEL2 nicht als „überharte Holzhackertruppe“ verschrien. Waßmiller kann die Kritik nicht nachvollziehen: „Das war ein absolut fairer Check von Stas. Die Verletzung von Beck – ich wünsche ihm alles Gute – war dann unglücklich. Aber wir spielen Eishockey und das ist eben eine Kontaktsportart.“ Während Waßmiller am Freitag außer Michael Kuhn – er verletzte sich übrigens auch nach einem Check in einem Spiel gegen Riessersee – seinen besten Kader ins Rennen schicken kann, muss Regan bei der Zusammenstellung der Blöcke erneut improvisieren. Vier Sturmreihen wird er wohl nicht bilden können.