Lösung im Glockenstreit denkbar

Von Michael Grüner
Der Glockenturm der St. Bartholomäuskirche. Foto: Ralf Münch Foto: red

Geht es nach Dekan Gerhard Schoenauer, so könnte es im Glockenstreit zu einem Kompromiss kommen. Zumindest schlug er am Dienstagabend dem Kirchenvorstand eine Lösung vor, die für beide Seiten akzeptabel sein könnte.

 
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„Entscheiden muss das natürlich der Kirchenvorstand“, sagt Schoenauer am Dienstagnachmittag auf Anfrage der Redaktion. Aber er könnte sich vorstellen, dass in der fraglichen Zeit zwischen 22.15 und 5.45 Uhr die Stundenschläge im Turm der Bartholomäuskirche deutlich reduziert werden. „Von 228 auf 38, wenn ich mich nicht verrechnet habe“, sagt der Dekan.

So sollen die Glocken nicht mehr auf beiden Turmseiten und außerdem nur zur vollen Stunde angeschlagen werden. Ganz auf das Schlagen der Stunden will Schoenauer eigentlich nicht verzichten. Eine Privatperson, die nicht öffentlich genannt werden möchte, hat inzwischen 118 Unterschriften der Befürworter des Glockenschlags im Pfarramt abgegeben. „Und ich habe in den vergangenen Wochen viele rührende Briefe erhalten“, sagt der Dekan. Die Verfasser waren durchaus auch für das Abstellen der Glockenschlags während der Nacht, wollten aber keinen Streit entfachen.Wie ausführlich berichtet, hat sich ein Pegnitzer — der weiterhin nicht genannt werden möchte - über das nächtliche Schlagen der Stunden beschwert. Seitdem schweigen die Glocken in Sankt Bartholomäus.