Linksabbiegespuren auf der Staatsstraße

Von Brigitte Grüner
Die Einfahrsituation von der Staatsstraße nach Ranna soll verbessert werden. Foto: red Foto: red

Bauoberrat Stefan Noll schlug bei der Bürgerversammlung eine Verbreiterung der Staatsstraße 2162 in Höhe von Ranna vor. Auf der breiteren Trasse hätten zwei Linksabbiegespuren Platz.

 
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Eine an der Haupteinfahrt gegenüber dem Anwesen Meiler, die zweite an der Einfahrt zur Rauhensteiner Straße. Die Umgestaltung würde mehr Sicherheit für die aus Neuhaus kommenden Linksabbieger bringen – darin waren sich Noll und Bürgermeister Joachim Neuß einig. Alle Beteiligten sind sich bewusst, dass etliche Fahrzeuge, die dann keine Rücksicht mehr auf abbiegende Autos nehmen müssen, womöglich noch schneller an Ranna vorbeifahren werden.

Versammlung im Grenzzoigl

Zu Beginn der Versammlung im Grenzzoigl schien noch die Geschwindigkeit der vorüberfahrenden Fahrzeuge das größte Problem zu sein. Die Bürger hatten im Vorjahr um Geschwindigkeitsmessungen gebeten, die von der Stadt im Herbst durchgeführt wurden. Stadtbaumeisterin Margit Ebner erläuterte die Ergebnisse.

In der Gegenrichtung etwas schneller

Vier Wochen wurden die aus Neuhaus kommenden Fahrzeuge gemessen. 85 Prozent aller Autos waren langsamer als 72 Stundenkilometer unterwegs . In der Gegenrichtung wurde insgesamt etwas schneller gefahren: 85 Prozent der Fahrzeuge waren mit bis zu 77 Stundenkilometern unterwegs.

Nachts mit Tempo 144 unterwegs

Im Durchschnitt wurden 57,2 km/h gemessen. Ein „Ausreißer“ wurde nachts mit 144 km/h gemessen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerhalb der Ortschaft liegt bei 50 Stundenkilometern.

Bereits erledigt wurde von der Stadtverwaltung die Montage eines neuen Buswartehäuschens mit Gestaltung des Umfelds. Ein Mann aus Mosenberg nutzte den Platz häufig als Parkplatz. Inzwischen verhindern Metallpoller die Einfahrt. Einen weiteren Wunsch hatten die Bürger im Herbst an die Stadt herangetragen: An der oft begangenen Straße in Richtung Rauhenstein wurden die erste Bank ist bereits aufgestellt worden – weitere sollen folgen, so Bürgermeister Neuß.

Auffahrunfall auf der Staatsstraße

Hauptthema waren deshalb praktikable Lösungen für die Einfahrt nach Ranna. Erst im April war es auf der Staatsstraße zu einem Auffahrunfall gekommen, weil ein aus Neuhaus kommendes Fahrzeug wegen nicht angepasster Geschwindigkeit auf das Auto eines Linksabbiegers und das dahinter wartende Fahrzeug aufgefahren war. Von einer unfallträchtigen Stelle könne man allerdings nicht sprechen, machte Stefan Noll deutlich. In den vergangenen zehn Jahren seien drei Unfälle passiert. Das Staatliche Bauamt schlägt eine Aufweitung der Staatsstraße und das Anlegen von zwei Linksabbiegespuren vor.

Anderer Straßenbelag ist vorgesehen

Die vorbeifahrenden Autos würden dadurch nicht langsamer, doch Auffahrunfälle könnten vermieden werden. Im Zuge dieser Arbeiten würde die mittlere Einfahrt, die von vielen Fahrern aus Richtung Auerbach genutzt wird, um in Richtung Mosenberg oder A 9 zu fahren, umgestaltet und für den Durchgangsverkehr unkomfortabel angelegt. Auch ein anderer Straßenbelag ist dort vorgesehen. Geschlossen werden kann dieses Straßenstück nicht, weil es als Ausfahrt für die Busse benötigt wird. Die Umgestaltung der Einfahrtssituation an der Staatsstraße wird vom Bauamt in Auftrag gegeben und vom Freistaat finanziert.Notiert wurden von der Stadtverwaltung auch einige Wünsche der Bürger. Der Gehweg, der innerorts parallel zur Staatsstraße verläuft, wird an manchen Stellen abgesenkt, um von Kindern auch als Radweg genutzt werden zu können. Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen an der Staatsstraße werden zwischen Buswartehäuschen und Fahrbahn noch Sträucher gepflanzt.

Eine Querungshilfe von der Rauhensteiner Straße zum gegenüber liegenden Wäldchen – in diesem Bereich gehen viele Spaziergänger wird noch geprüft. Ob die Busausfahrt als „Spielstraße“ deklariert werden kann, wird ebenfalls bis zur Detailplanung geklärt. Vielen Bürgern ist die Durchfahrtsgeschwindigkeit ein Dorn im Auge. Die Vorschläge reichten von Schildern „Achtung Radarkontrolle“ bis zu Messgeräten mit lachendem oder traurigem Smiley.

Noll sagte zum Zeitplan, dass die detaillierte Planung sechs bis neun Monate dauern werde. Voraussichtlich im ersten Quartal 2018 kann diese den Bürgern vorgestellt werden. In Absprache mit drei Bürgern wird die Stadt mittelfristig auch nochmals Geschwindigkeitsmessungen machen.