"Es gibt auch viele andere Menschen bundesweit, die Eichhörnchen regelmäßig füttern", berichtet Tanya Lenn vom Verein Eichhörnchen-Hilfe Berlin Brandenburg, der in einer Pflegestation verwaiste Jungtiere aufzieht und auswildert. Doch das Füttern sei ein zweischneidiges Schwert. "Es gibt auch immer wieder Beschwerden von Nachbarn, die sich gestört fühlen", sagt Lenn. Diese Erfahrung hat auch Wilde schon gemacht, allerdings nur mit einer Nachbarin, die nicht begeistert sei von mitunter herumliegenden Nussschalen.
Auch wenn sich Frank Wilde liebevoll um die Eichhörnchen bemüht und ihnen Namen und Charaktere zuschreibt: Für ihn bleiben es Wildtiere. "Es sind nicht meine Tiere, schon gar nicht meine Haustiere", betont Wilde, der den Nagern auch nicht zu nahe kommen will. "Ich streichle sie zum Beispiel nicht, das wäre übergriffig."
Tanya Lenn sagt, wichtig sei es auch, den Lebensraum der Eichhörnchen zu schützen, denn der sei vor allem in den Städten zunehmend bedroht. "Der Baumbestand muss erhalten werden. Man kann den Hörnchen auch helfen, indem man Grünflächen und Gärten naturnah gestaltet", so Lenn.