Ende 2017 hatte die Kulmbacher Gruppe 916 Mitarbeiter, das sind 36 mehr als im Vorjahr. Der Anstieg geht vor allem auf das Konto des Markgrafen-Getränkevertriebs, wo im Zuge von Übernahmen Marktleiter übernommen wurden.
Besonders erfolgreich war wieder Mönchshof, deutscher Bügelflaschen-Marktführer. Laut Stodden kommt mittlerweile jedes fünfte in Deutschland getrunkene Bier in der Bügelverschlussflasche von Mönchshof. Das „Edelherb“ ist mit zwölf Prozent Anteil Marktführer in Nordbayern.
Alkoholfreies läuft gut
Auch Alkoholfreies läuft gut. Stodden: „In nur fünf Jahren hat sich der Absatz unserer alkoholfreien Biere verdoppelt.“ Die Hofer Tochter Scherdel konnte ihren Absatz nicht ganz halten. Auch EKU musste Absatzverluste hinnehmen, was Stodden vor allem auf einen Rückzug in China zurückführte, wo man den Preiskampf deutscher Brauereien nicht mehr mitmachen wolle. Bei Braustolz in Chemnitz wird nicht mehr gebraut, „weil es wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll war“. Die Produktion wurde nach Plauen (Sternquell) verlagert.
Das neue Geschäftsjahr ist gut angelaufen, sagte Stodden im Gespräch mit dieser Zeitung am Rande der Hauptversammlung. Weitere Übernahmen wollte er nicht ausschließen. Den Markt habe er „immer im Fokus“. Das immer üppiger werdende Angebot wird weiter erweitert. Man habe ein großes Reservoir an alten Rezepten. „Es wird weitergehen.“ Die Vergütung des bis Ende Februar drei- und dann zweiköpfigen Vorstands betrug 1,07 (1,17) Millionen Euro.
Die Aktionäre zeigten sich mit dem Geschäftsverlauf und der Dividende zufrieden. Ein Euro je Aktie, „das passt“, meinte der Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Nach vielen mageren Jahren habe die Kulmbacher ihre Dividendenpolitik nun geändert. Das sei sehr erfreulich, aber es gelte auch: „Höher geht immer.“