Kritik an Feuerwerk Ungewöhnliche Veranstaltung auf dem Zipser Berg

Von Julian Seiferth
Hell erleuchtet war am Samstagabend der Himmel über dem Zipser Berg. Das lang andauernde Feuerwerk fanden nicht alle Anwohner gut. Foto: red Quelle: Unbekannt

PEGNITZ. Ein Feuerwerk zum Frühlingsanfang: Diese ungewöhnliche Veranstaltung auf dem Gelände des Flugsportvereins auf dem Zipser Berg fand nicht nur Freunde. Christa Vogl, die im benachbarten Hainbronn wohnt, ist der Meinung, dass man sich solche „Events“ Ende März sparen sollte. Dabei denkt sie vor allem an die Tiere, die unter dem Radau leiden.

 
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Der Flugsportverein hatte es im Internet angekündigt: „Kommenden Samstag, 30. März, gibt es am Flugplatz Pegnitz-Zipser Berg mit Einbruch der Dunkelheit wieder ein Feuerwerk zu bestaunen!“ Eine Pyrotechnik-Firma aus Schlüsselfeld hatte den Flugplatz gemietet, um professionelle Aufnahmen eines Feuerwerks zu machen.

Einige Anwohner störten sich allerdings daran: Auf der Facebook-Seite des Vereins kommentierten Nutzer, denen die Knallerei zu lange dauerte oder die einfach nur genervt waren. Und auch beim "Nordbayerischen Kurier" ging ein Leserbrief einer aufgebrachten Anwohnerin ein.

Beschwerde bei der Polizei

Bei der Polizeiinspektion Pegnitz hat man ebenfalls Beschwerden erhalten: „Es hat wohl Anrufe gegeben, ich habe da allerdings nur von einem gehört“, sagt der stellvertretende Dienststellenleiter Harald Düplois: „Das Feuerwerk hatte schon seine Richtigkeit, denn es war angemeldet und genehmigt.“

Diesen Punkt macht auch Robert Artmann, der Vorsitzende des Flugsportvereins: „Wir haben der Firma das Gelände zur Verfügung gestellt unter der Voraussetzung, dass vorher alles genehmigt und abgeklärt ist. Es gab eine Erlaubnis bis 22 Uhr, und daran haben sich auch alle gehalten.“ Er sieht keine Probleme, im Gegenteil: „Wir hatten viele Besucher aus Pegnitz vor Ort. Einige haben sogar Filmaufnahmen gemacht, die man auf Youtube finden kann.“

Mehrmals im Jahr

Auch Markus Strasser von der Firma wertet die Aktion als Erfolg: „Wir haben dieses Event veranstaltet und dazu auch Feuerwerksbegeisterte, Youtuber und viele andere eingeladen. Solche Veranstaltungen sind für uns notwendig, um unsere Produkte filmen zu können und dem Kunden im Online-Shop nicht die Katze im Sack anbieten zu müssen.“

Er lobt auch Pegnitz als Veranstaltungsort: „Wir waren hier schon im letzten Jahr zur Fliegerkerwa und können uns vorstellen, für Videoaufnahmen in Zukunft ein- bis zweimal pro Jahr hierher zu kommen oder an anderen Veranstaltungen mitzuwirken.“ Dass es einzelne Beschwerden gebe, sei nicht ungewöhnlich: „Wenn sich da niemand gerührt hätte, das wäre ja bemerkenswert gewesen. Vereinzelte Beschwerden überraschen mich überhaupt nicht.“

 "Herr schmeiß Hirn vom Himmel"

Christa Vogl hat dem Kurier nach dem „Event“ Folgendes geschrieben: „Samstagabend nach einem arbeitsreichem Tag. Ruhe soll einkehren. Plötzlich Feuerwerkslärm. Eine Viertelstunde, eine halbe Stunde, dann eine Stunde! Durch Umwege heraus gefunden, dass am Flugplatz Filmaufnahmen von einem Feuerwerk gemacht werden. Behördlich genehmigt! In einer Zeit, die Umweltverschmutzung und Lärmemission zum Thema hat, wird einer Pyrotechnikfirma eine Genehmigung erteilt!! Das weiß man nicht, was dämlicher ist: die Idee der Filmaufnahmen oder die Genehmigung dieser. Und tolerant müssen immer die andern sein!! Übrigens ist auch nach anderthalb Stunden immer noch keine Ruhe!!! Auf Mensch und Tier wird keine Rücksicht genommen. Herr schmeiß Hirn vom Himmel und treff nicht immer daneben!!“

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