Schäffner hat auch schon einige CD eingespielt und Auszeichnungen erhalten. Von der Päpstlichen Musikhochschule in Rom erhielt er das Baccalaureat, vom Landkreis Forchheim den Kulturpreis und zuletzt 2011 den Kulturpreis der Oberfrankenstiftung. Deutschland- und europaweit hat er Konzerte gegeben, einmal war er sogar für mehrere Auftritte in Kanada, Toronto.
Täglich zwei Stunden üben
Was ist so ein richtig schweres Stück für ihn? „Die Toccata-Fuge von Bach“, sagt Schäffner. Schwer, aber Bach-Musik spielt er auch am liebsten. Mindestens zwei Stunden täglich übt der Kantor. Entweder zu Hause auf einer elektronischen Sakralorgel oder eben in der Basilika, wenn es darum geht, den Klang bei den Stücken einzustellen.
Auch seine drei Töchter haben das Klavierspielen gelernt. „Kirchenmusik ist kein familienfreundlicher Beruf“, stellt Schäffner klar. Immer wenn andere frei haben, muss er ran.
Frauen im Prieseramt
Der Glaube ist ihm bei seiner Tätigkeit wichtig. „Er ist Hilfe für das Leben“, sagt der 64-Jährige. Aber er sieht auch vieles in der katholischen Kirche kritisch, stellt das Zölibat in Frage, kann sich Frauen im Priesteramt vorstellen. Was macht er, wenn er in Ruhestand geht, gehen muss? „Ich denke, dass ich noch aushilfsweise wo spielen werde“, sagt Schäffner. Ansonsten will er sich der Kirchen- und Heimatgeschichte widmen, in Archive gehen. „Da gibt es noch viel Brachliegendes“, so der Kantor.