Frauen brauchen aber vor allem Mut im politischen Geschäft. Noch immer schrecken Frauen insbesondere bei Aufstellungsversammlungen vor Kampfkandidaturen zurück, weil sie sich Ärger ersparen wollen oder eine Niederlage fürchten. Nach einem Misserfolg selbstbewusst weiterzumachen, sei es bei einer innerparteilichen Gremienwahl oder bei einer Kandidatur für ein politisches Mandat, fällt Frauen meiner Erfahrung nach schwerer als männlichen Kollegen. Ich bin selbst je zweimal bei der Kreistagswahl und bei der Landtagswahl durchgerauscht. Das ist wahrlich nicht lustig, und man hat die Spötter auf seiner Seite. Es braucht aber auch ein unterstützendes familiäres Umfeld. Nicht jeder Partner jauchzt, wenn ihm seine Frau stolz berichtet, dass sie in die Politik einsteigen will.