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Kommentar zu den Finanzen der Stadt Bayreuth Geld wird knapp, Angst geht um

Foto: Ronald Wittek Foto: red

Zwei Dinge sind in dieser Woche passiert, die nur auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Aber sie haben eine gemeinsame Ursache: Im Rathaus geht die Angst um die Finanzen der Stadt um. Angst, sagt Kurier-Redakteur Frank Schmälzle, ist ein schlechter Ratgeber.

 
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Die Stadt verlangt von einem gemeinnützigen Verein 3000 Euro Sondernutzungsgebühr für Public-Viewing-Veranstaltungen zur EM - wohlgemerkt: Nicht für alle Deutschland-Spiele zusammen, sondern für jedes einzeln. Und der Hauptausschuss kann sich nicht dazu durchringen, 25000 Euro für die Stelle eines Chorleiters an der Städtischen Musikschule locker zu machen. Der würde gebraucht, damit auch Kinder aus sozial schwachen Familien Musikunterricht nehmen können.

Was das miteinander zu tun hat? Es ist ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. Im Rathaus geht die Angst um, dass das Geld knapp wird. Die Regierung von Oberfranken schaut der Stadt auf die Finger. Hat ihr aufgetragen, die Einnahmen zu steigern und bei freiwilligen Leistungen auf die Bremse zu treten. Sonst steht die Genehmigungsfähigkeit des nächsten Haushalts auf dem Spiel. Und die BAT als einer der größten Gewerbesteuerzahler wackelt. Bevor die Stadtverwaltung aber an den Belangen der Bürger spart, wäre es an der Zeit die eigene Planung in Ordnung zu bringen. Astronomisch hohe Investitionen waren in den vergangenen Jahren geplant - sie wurden nie komplett umgesetzt. Bayreuth hat sich arm gerechnet. So gründlich, dass man in der Verwaltung und im Stadtrat nun glaubt, an dem sparen zu müssen, was den Bürgern zugute kommt. Ein Irrweg.

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