Kommentar Tourismus-Rekord: Bayreuth gewinnt

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Der Markgräfliche Opernhaus war 2018 der Besuchermagnet schlechthin. Archivfoto: Andreas Harbach Quelle: Unbekannt

KOMMENTAR. Und noch eins obendrauf: Bayreuth holt einen Rekord nach dem anderen. Bald in jedem Jahr entdecken mehr Menschen die Stadt für sich - als touristisches Ziel genauso wie als Stadt, in der sie bleiben möchten. Selbst wenn man – wie man es als Bareider halt gern macht – noch so pessimistisch denkt, sich sagen möchte, das sei nur eine touristische Eintagsfliege, weil das Welterbe Markgräfliches Opernhaus halt nun mal 2018 aufgemacht hat. Bayreuth wird sich kaum dagegen wehren können, dass das so weitergeht.

 
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Positiv ist, dass die Weichen in die richtige Richtung gestellt wurden: Die günstigen Hotels, die aufgemacht haben und die im Bau sind, schaffen zusätzliche Kapazitäten, erschließen neue Vertriebsschienen. Von denen auch die bestehenden Hotels profitieren. Dass die Jugendherberge als bundesweites inklusives Vorzeigeprojekt endlich wieder ihren Betrieb aufgenommen hat, wird zusätzliche Chancen eröffnen: Für junge Gäste und Familien, die sich Bayreuth auf ganz andere Weise erschließen werden.

Unkenrufe der Vergangenheit

Die Mischung macht’s – auch beim Tourismus. Und genau da haben Bayreuth und die Region enormes Potenzial: (noch) nicht überlaufen, immer noch günstige Preise. Und neben kulturellen Leuchttürmen wie der einmaligen barocken Pracht des Opernhauses, dem Tempel der Wagnerianer am Grünen Hügel und den Parks und Schlössern der Markgrafen vor allem eine Landschaft, die aktiven Sportlern alle Möglichkeiten gibt.

2018 zeigt: Bayreuth wird nicht mehr nur als Wagner-Stadt wahrgenommen. Mit der Idee, Bayreuth als die Stadt der starken Frau(en) touristisch zu vermarkten, könnte die Bayreuth Marketing und Tourismus GmbH einen weiteren Coup landen – weil ja hinter vielen starken Frauen auch ein Mann steht. Und der beim nächsten Mal, wenn die Frauen nach dem Mädels-Wochenende in Bayreuth wiederkommen, mit dabei sein kann. Allen Unkenrufen der Vergangenheit zum Trotz: Bayreuth gewinnt. Und weil der Kuchen größer geworden ist, können sich auch mehr ein Stück davon abschneiden.

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