Kohlenmonoxid-Vergiftung Ehepaar liegt tot im Haus

Von Herbert Scharf
In diesem beschaulichen Holzhaus am Ortseingang von Muckenthal bei Wiesau wurde das Ehepaar tot aufgefunden. Die Kripo ermittelt. Foto: Herbert Scharf Quelle: Unbekannt

MUCKENTHAL. Ein Dorf steht unter Schock: Am Wochenende ist ein Ehepaar aus dem Raum Marktredwitz/Waldershof in seinem Altersruhesitz in Muckenthal bei Wiesau im Landkreis Tirschenreuth tot aufgefunden worden. Nach bisher unbestätigten Berichten ist das Ehepaar an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben. Die Kriminalpolizei Weiden ermittelt.

 
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Der Mann hat bis zum Erreichen der Altersgrenze im Raum Marktredwitz/Waldershof über Jahrzehnte hinweg mit Erfolg eine Praxis betrieben. Als er als Pensionär aus der Praxis ausschied, zog sich das Ehepaar - die Frau hatte ebenfalls in der Praxis mitgearbeitet - verstärkt in ein ehemaliges Forsthaus im beschaulichen Muckenthal bei Wiesau zurück. In absolut ruhiger und landschaftlich reizvoller Landschaft am Rand des Steinwalds gelegen, schien das frühere Forsthaus ein idealer Ort für den Ruhestand zu sein, zumal der früher sportlich aktive Mann gerne wanderte oder die Gegend mit dem Fahrrad erkundete.

Bis zum vergangenen Wochenende. Da wurden beide tot in dem Holzhaus am Eingang des kleinen Ortes Muckenthal aufgefunden. Am Montag setzte die Kriminalpolizei Weiden ihre Ermittlungen nach der Todesursache fort. Sie ermittelt in alle Richtungen.

Eingeschaltet sind auch Spezialisten des Landeskriminalamtes, die nach der Ursache der Vergiftung suchen. War es ein defekter Ofen oder gab es eine andere Ursache? Fragen, die am Montag noch nicht beantwortet werden konnten.

In Schweigen hüllt sich auch die Polizei. Der Pressesprecher der Polizeidirektion Oberpfalz in Regensburg bestätigt auf Anfrage unserer Zeitung lediglich die Tatsache, dass das Ehepaar tot gefunden wurde. Und dass in allen Richtungen nach der Todesursache ermittelt werde.

Das alte Forsthaus in Muckenthal, vorher noch bewohnt von einem Pfarrer, ist schon lange Zeit im Besitz der Familie. Während es früher eher als Wochenendhaus diente, wurde es später - vor allem im Ruhestand des Mannes - fast zum Altersruhesitz.

Längst war die Familie in dem kleinen Dorf, das auch durch seine vorbildliche Fischzuchtanlage und sein Fischlokal bekannt ist, integriert und bei Nachbarn beliebt. Umso größer war der Schock, als die schlimme Nachricht am Wochenende im Ort bekannt wurde.


Tödliches Kohlenmonoxid

Sollte sich der Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung bestätigen, handelt es sich um eine Vergiftung, die innerhalb kurzer Zeit zum Tod führen kann. Allein im Jahr 2011 gab es in Deutschland 481 Todesfälle durch Kohlenmonoxid. Das Monoxid führt dazu, dass kein Sauerstoff mehr im Blut gebunden werden kann. Werden höhere Mengen davon eingeatmet, so führt das letztlich zum Erstickungstod.

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