Klinikum: Parken verboten

Von
Am Klinikum sind die Stellplätze knapp. Dauerparker, Besucher, Mitarbeiter - sie alle halten dort. Jetzt soll es einen neuen Parkplatz geben, mitten im Grünen. Foto: Ronald Wittek/Archiv Foto: red

Nur fünf Stadträte stimmten im Bauausschuss gegen eine neuen Parkplatz gegenüber des Klinikums an der Preuschwitzer Straße. Im Kreisausschuss waren die Kommunalpolitiker ebenfalls dafür, nur einer warb für eine kostenlose Parkzeit von vier Stunden. Rund 250 Parkplätze mehr, dafür weniger grüne Erholungsfläche für die Anwohner. Wer denkt an sie?

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Parken am Klinikum in Bayreuth ist kein Vergnügen - weder für Besucher von Patienten noch für die Mitarbeiter. Aus Sicht des Aufsichtsrats und des Zweckverbands braucht es mehr Stellflächen: Doch warum muss das auf die Kosten der Natur gehen?

Die Grünfläche, auf der Autos stehen sollen, und ihre Umgebung wird von vielen Bayreuthern in der Freizeit genutzt. Leute fahren Fahrrad, gehen joggen, spazieren, fahren Schlitten mit den Kindern. Und jetzt soll in dieses Landschaftsschutzgebiet ein acht Meter hohes Parkhaus gepflanzt werden? Statt Ruhe künftig Motorlärm und Türenschlagen? Die Verkehrsbelastung rund um das Klinikum ist bereits hoch, der Rettungshubschrauber fliegt auch nicht lautlos.

Die verträglichste Lösung für Mensch und Umwelt ist ein Parkhaus oder eine Tiefgarage auf der schon vom Klinikum bebauten Seite. Hohe Kosten? Das Klinikum wird doch sowieso gerade für viel Geld erweitert. Ein Parkhaus mehr – was soll der Geiz?

Wenn das Parken künftig kostet, ist das nach einer großen Investition nachvollziehbar. Von den Mitarbeitern aber Geld zu verlangen, selbst wenn es nur 50 Cent sind, geht gar nicht. Wie attraktiv ist denn ein Arbeitgeber, bei dem ich Geld für den Parkplatz zahlen muss? In Zeiten des Pflegenotstands keine feine Geste.

Autor

Bilder