Kinder für ein Dschungelcamp im Rathaus

Von Brigitte Grüner
Das Auerbacher Kinderprinzenpaar Johanna I. und Prinz Felix I. stimmte mit närrischen Gesetzen die Besucher auf ein paar vergnügliche Stunden bei der Prunksitzung am Sonntagnachmittag ein. ⋌Foto: Brigitte Grüner Foto: red

Die Nachwuchsnarren der Faschingsgesellschaft (FG) Stadtgarde zeigten am Sonntagnachmittag, dass sie den Großen in nichts nachstehen: Sie zündeten eine Gaudirakete nach der anderen und präsentierten dem begeisterten Publikum bei der  20. Jugendsitzung viele gute Ideen der Aktiven.

 
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Mehr als 300 Faschingsfans freuten sich im Kolpingsaal über die Sketche und Büttenreden auf der närrischen Bühne und die tänzerischen Leistungen des Nachwuchses. Und die ließen es in diesem Jahr wieder so richtig krachen. Prinzenpaar Johanna I. und Prinz Felix I. stimmten mit ihren närrischen Gesetzen die Besucher auf ein paar vergnügliche Stunden ein.

Kinderfasching bis Aschermittwoch

„In das Rathaus kommt ein Dschungelcamp“ forderten die Regenten. Der Kinderfasching solle bis Aschermittwoch dauern, und Gaudi sei Pflicht. Ein weiteres Gesetz besagt, dass Schüler künftig die Lehrer benoten, und dass es keine Hausaufgaben mehr geben soll.

Abwechslungsreiches Programm

Die beiden Sitzungspräsidentinnen Eva-Maria Schübel und Christina Wagner hatten wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Tänze, Sketche und kurze Büttenreden wechselten sich ab. Eingeladen waren neben den eigenen Tanzgruppen wieder die Garden aus Hersbruck, Michelfeld und Pegnitz. Sie alle zeigten zackige Gardetänze und schön choreografierte Schautänze und wirbelten als Cowboys und Indianer, bunte Fantasiewesen aus Träumen, Flugbegleiterinnen oder als Tiere des Dschungels über die Bühne. Besonders viel Beifall bekamen die Gardemädchen der Pegnitzer Jugend, die einen erstklassigen Tanz mit viel Akrobatik präsentierten.

Einheitliche Kleidung der Realschüler

Gut ausgewählt waren die Büttenreden. Es ging um Themen, die Kinder und Jugendliche auch im Alltag beschäftigen. Oliver Diertl berichtete, dass der Hort im Haus St. Josef aus allen Nähten platzt. Deshalb müsse der Bauhof umgesiedelt und die frei werdende Fläche den spielenden Kinder zur Verfügung gestellt werden.

Faschingsverrückte Familie

„Ja, sind denn nun die Uniformen wieder modern?“ wunderte sich der Gunzendorfer über die einheitliche Kleidung der Realschüler. Bergstadtindianer Timo Kirzdörfer erzählte von seinem Wigwam, welches die Eltern ausgerechnet im heimischen Gemüsegarten aufgestellt haben. In seine selbst gebaute und mit Ästen abgedeckte Falle plumpste ausgerechnet „Weißer Mann Vater“. Christina Wagner berichtete von ihrer faschingsverrückten Familie, die Besucher mit „Helau“ begrüßt und Luftschlangen statt Klopapier benützt. Von einem Konzertbesuch mit kreischenden Teenagern erzählten Laria Akdemir und Emilie Ehret. Prinzessin Johanna Schuster und Isa Gnan plauderten über den Auerbacher Fasching und die Aktiven. Die Mädchen kamen ohne Spickzettel auf die närrische Bühne und meisterten ihren Auftritt bravourös.

Lustige Witze gab Franziska Schübel zum Besten. Als Lehrer „Herr Schriml“ unterrichtete sie in einem Sketch ihre eigenen Klassenkameraden Anton, Lara und Michelle. Zwischen den Nummern kam immer wieder Clown Alfredo alias Stefan Gitter auf die Bühne.