Keine weiteren Schließungen Wöhrl bekennt sich zu Standorten

Von Roland Töpfer
Läuft nach Plan: die Bayreuther Wöhrl-Filiale. Foto: Andreas Harbach/Archiv Foto: Andreas Harbach - Hagenstrasse 15 - 95448 Bayreuth - mobil 0170 8655 275 - kontakt@andreasharbach.de - www.andreasharbach.de

Der Nürnberger Modehändler Wöhrl schließt zum Jahresende zwar seinen Standort in Aschaffenburg. Weitere Schließungen sind aber nicht geplant, versichert Wöhrl-Vorstand Thomas Weckerlein auf Nachfrage unserer Zeitung.

 
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NÜRNBERG/BAYREUTH.

In Aschaffenburg laufe Ende 2018 der Mietvertrag aus. "Verhandlungen mit dem Vermieter über Konzepte und Konditionen für eine Weiterführung des Standortes führten leider zu keinem positiven Ergebnis. Ebenso konnte kein alternativer Standort in Aschaffenburg gefunden werden." Für die 15 Beschäftigten gebe es die Möglichkeit, an einem anderen Standort zu arbeiten, zum Beispiel in Würzburg.

Weitere Schließungen soll es nicht geben. Weckerlein: "Es sind keine weiteren Filialschließungen geplant. Jeder Wöhrl-Standort muss aber wirtschaftlich nachhaltig erfolgreich agieren." Deshalb arbeite man an einer permanenten Verbesserung der Sortimente und lege großen Wert auf das Erscheinungsbild der Verkaufshäuser und auf die Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Keine neuen Filialen

Gibt es Pläne für neue Filialen? Offenbar nicht. Es würden zwar regelmäßig neue Standorte und Verkaufsflächen angeboten. Aber, so Weckerlein: "Aktuell liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung unserer bestehenden Verkaufshäuser, konkret auf dem Umbau unserer Filialen in München im Olympia-Einkaufszentrum, Bamberg und Würzburg.

Für das noch bis Ende Juli laufende Geschäftsjahr 2017/18 rechnet der Wöhrl-Vorstand mit rund 260 Millionen Euro Umsatz und einem positiven Ergebnis. Konkrete Ergebniszahlen nennt Weckerlein nicht.

Oberfränkische Häuser laufen nach Plan

Die oberfränkischen Filialen in Bayreuth, Bamberg, Hof und Coburg sowie die Standorte Plauen und Weiden "laufen alle nach Plan". Wöhrl hat aktuell rund 1750 Beschäftigte. Dabei soll es bleiben. "Wir sehen keine wesentlichen Änderungen." Zu mittelfristigen Umsatz- und Ergebniszielen wollte sich Weckerlein, zuständig für Personal und Finanzen, nicht äußern.

Eigentümer und Aufsichtsratschef Christian Greiner hatte in einem Gespräch mit unserer Zeitung im Februar mitgeteilt, er rechne für das laufende Geschäftsjahr mit einem einstelligen Millionengewinn. Greiner hatte das Modehaus im März letzten Jahres aus der Insolvenz heraus übernommen.

Die 30 Filialen, 25 davon in Bayern, haben nach Einschätzung von Greiner noch großes Potenzial. 300 Millionen Euro Umsatz zu machen sei keine Utopie.

Greiner ist Alleineigentümer der Wöhrl SE, einer AG nach europäischem Recht. Der Unternehmer ist auch Vorstand des Münchner Kaufhauses Ludwig Beck, das zu knapp 75 Prozent seinem Vater Hans Rudolf Wöhrl gehört.