Keine Gefahr mehr für Wildschweine

Von Annika Braun
Entwarnung im Wildgehege: Für die Wildschweine im Veldensteiner Forst besteht keine Gefahr mehr. Die Medizin hat angeschlagen. ⋌Foto: Archiv/Ralf Münc Foto: red

Zwei Wochen war das Wildgehege im Veldensteiner Forst geschlossen, weil 13 Wildschweine verendet aufgefunden worden waren. Mittlerweile sind die Tore wieder geöffnet, weil das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen Entwarnung signalisiert hat.

 
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Bei den restlichen Tieren hat die Therapie mit Antibiotika angeschlagen. Eine Atemwegserkrankung war der Grund für den Tod der Schweine. „Es handelt sich um eine bakterielle Infektion, ausgelöst durch bestimmte Stämme von Pasteurella multocida, die sehr schnell diese akute Erkrankung, hämorrhagische Septikämie, auslösen. Das ist eine Krankheit, die in der freien Wildbahn auftauchen kann und sich möglicherweise durch die Hitze schnell verbreitet hat“, sagt die Pegnitzerin Iris Fuchs, Leiterin des Veterinärwesens am Landratsamt Bayreuth.

In Deutschland ist diese Krankheit für die Behörden nicht meldepflichtig. Die Befunde aus Erlangen sind am Freitagabend eingetroffen, seitdem stehe man mit dem Betreiber des Wildgeheges in engem Kontakt. „Es gab von unserer Seite keine rechtliche Grundlage für die Schließung. Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme des Betreibers, ich musste folglich keine Freigabe erteilen“, so Fuchs weiter.

14 Wildschweine in den zwei Gehegen

Momentan befinden sich 14 weitere Wildschweine in den zwei Gehegen, die Tiere wurden mit Antibiotika behandelt. Laut Fuchs habe die Therapie zehn Tage gedauert und angeschlagen. „Die Tiere sollten mit der Behandlung durch sein.“ Wo genau der Ursprung der Krankheit liegt, weiß Fuchs nicht. Vor sieben Jahren sei der Erreger beispielsweise in Brandenburg aufgetreten. „Die Infektion kann sich schnell übertragen, aber der Keim ist außerhalb von Wirtsorganismen nicht lang überlebensfähig“, sagt Iris Fuchs.

Krankheiten besser überwachen

Das Veterinäramt hat jetzt dem Betreiber des Geheges zu einem umfassenden Monitoring geraten, damit man die Ausbreitung solcher Krankheiten besser überwachen kann. Für die dadurch entstehenden Mehrkosten muss der Pegnitzer Forstbetrieb aufkommen, „wir können das nicht zahlen“, so Fuchs. Das Monitoring auf Krankheiten bei Wildtieren solle regelmäßig und stichprobenartig stattfinden. „Es kann zum Beispiel mit Nasentupfern durchgeführt werden, die dann auf die diversen Krankheiten untersucht werden“, erklärt die Leiterin des Veterinäramtes.

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