Zum 150. Geburtstag feiert sich das Museum kräftig selbst, unter anderem mit einer großen Dinosaurier-Ausstellung. "Seit 150 Jahren bringen wir Entdeckungen an die Öffentlichkeit", heißt es vom Museum. Es verweist darauf, dass beispielsweise das erste jemals entdeckte Skelett eines T. rex 1902 im US-Bundesstaat Montana von Barnum Brown gefunden wurde - der damals am AMNH arbeitete. Dort ist das Skelett bis heute in der Eingangshalle zu sehen.
Und das Museum expandiert: Im kommenden Jahr soll ein rund 340 Millionen Dollar teurer Anbau eröffnen. "Der Bedarf für diesen Bau ist riesig. Es gibt eine Notwendigkeit, die allgemeine Bevölkerung über Wissenschaft aufzuklären", sagt Museumschefin Ellen Futter. In einer als "postfaktisch" bezeichneten Welt sei die Arbeit des Naturkundemuseums "dringender als je zuvor".
Anwohner protestieren gegen die Erweiterung, weil dadurch ein bislang öffentlicher Park verkleinert wird. Aber auch hinsichtlich der Ausstellungskonzeption sieht sich das Museum Kritik ausgesetzt. Zahlreiche Schaubilder seien veraltet, kritisieren Aktivisten. Insbesondere in Hinblick auf die amerikanischen Ureinwohner werde Geschichtsfälschung betrieben.
Kürzlich reagierte das Museum erstmals. An einem Schaukasten zu einem Treffen niederländischer Siedler mit Mitgliedern des Stammes der Lenape auf dem Gebiet des heutigen New York wurde ein Hinweis angebracht: "Diese Szene wird überdacht", steht darauf. "Sie bietet nur stereotypische Darstellungen und ignoriert, wie komplex und brutal die Kolonialisierung für die Ureinwohner war."