Maier ist ein akribischer Arbeiter, geht aber nie verkrampft an seine Nummern heran. In professioneller Art und Weise stimmen bei ihm stets Versmaß und Reim. Da holpert nichts. Maier: „Das Publikum verlangt immer mehr Perfektion.“
Schritt für Schritt und Jahr für Jahr will auch er immer besser werden, wenngleich er weiß, dass es immer ein leichtes Auf und Ab in der Qualität der Prunksitzung und auch bei seinen Nummern gibt. Auf eines aber legt er Wert und das ist auch sein eigener Maßstab: „Insgesamt muss es immer nach oben gehen“. Er wärmt nie alte Sachen auf. Es wäre ein Leichtes angesichts seines beeindruckenden Liederarchivs. „Ich denke jeden Fasching vollkommen neu“, sagt er.
Das bedeutet: „Das Alte vergessen und neu anfangen.“ Er will frei sein in der Kreativität und ohne sich von einem Motto einengen zu lassen. Deshalb ist für ihn ein Motto für die Dekoration gut, aber nicht für ein Prunksitzungsprogramm.
Das Publikum bekommt von Maier nie etwas vorgesetzt, was man von ihm schon mal gehört hat. Das wird auch in der aktuellen Nummer mit ihm am Klavier und zusammen mit Werner Müller nicht anders sein.
Weil es bei der Faschingsgesellschaft Auerbach (FG) kaum jemanden gibt, der nur eine Aufgabe hat beziehungsweise nur auf der Bühne steht, ist auch Maier einer von denen, die im Hintergrund noch viel mehr leisten. Als Vollblutmusiker schmiedet er die Musik für die Tanzgarden zusammen. Auch hier setzten die Auerbacher Narren auf sein musikalisches Verständnis und seine Kreativität. Sei noch zu erwähnen, dass er von 2004 bis 2015 Schriftführer der FG war.
„Ich mag den Fasching“, sagt er, „aber nicht in übertriebener Art und Weise.“ Das merkt man seinen musikalischen Nummern an, die durchaus auch außerhalb der närrischen Zeit auf die Bühne gebracht werden können, denn man lacht ja nicht nur an Fasching gerne. „Mir gefällt der Auerbacher Fasching – der ist optimal so.“