Den Stoff für seine Bücher findet der Autor auf der Straße, im Hotel, in der Familie oder eben auf dem Kreuzfahrtschiff. Gerade an letzterem Ort treffen die Völker der Welt am schonungslosesten aufeinander. Da gibt es die spießigen Deutschen, die beim Landgang unbedingt wollen, dass ihr Fremdenführer ein Navigationsgerät verwendet, oder die prolligen Engländer, deren Körper zum größten Teil aus Tätowierungen bestehen. Dazwischen sitzt Wladimir Kaminer und schreibt alles mit. Doch wird der 50-Jährige bei aller Stichelei niemals despektierlich. Seine Geschichten sind immer von einer liebevollen Verehrung der Verschiedenheit getragen, die, eifrig getrieben von verspielter Neugierde, stets auch das Verbindende sucht.