B. offenbart in Beitrag des Bayerischen Rundfunks seine rechtsradikale Gesinnung
Die Burschenschaft Thessalia wollte sich auf mehrfache Anfrage des Kuriers nicht zu Mario B. äußern. B. hörte sich am Telefon die Fragen des Kuriers an, lehnte eine Stellungnahme allerdings ab.
Mario B. offenbarte seine rechtsextreme Gesinnung zu seiner Bayreuther Zeit 1998 in einem Film über den britischen Journalisten Nick Fraser, den das Magazin Report München 2012 ausstrahlte. Dort ist B. unter anderem gemeinsam mit André K. zu sehen. B. spricht von einer „raffinierten Form der Volksvernichtung“, die die Führung der Bundesrepublik betreibe. Frasers Dolmetscherin fragt ihn: „Wenn ein Türke 20 Jahre in Deutschland lebt und er bekommt auch einen deutschen Pass: Wird er dann nicht Deutscher?“ Die Antwort des zu diesem Zeitpunkt mutmaßlich aktiven Thessalen Mario B.: „Er bekommt einen Pass von der Bundesrepublik Deutschland und nicht vom Deutschen Reich. Und deutsch ist man von Geburt oder man ist gar kein Deutscher.“ B.s Mutter ist geborene Polin.
Die Vorwürfe gegen den NSU
Der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund – Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe – wird eine ganze Reihe von Morden vorgeworfen. Derzeit läuft gegen Zschäpe, die einzige Überlebende der Gruppe, ein spektakulärer Prozess am Oberlandesgericht München. Das NSU-Trio soll für neun Morde an Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund verantwortlich sein. Auch der Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter wird dem NSU zur Last gelegt. Dazu kommt noch eine Reihe von Sprengstoffattentaten. Der Ermittlungen rund um den NSU hatten in der Öffentlichkeit eine große Debatte über die Arbeit deutscher Ermittlungsbehörden ausgelöst.