Jetzt hat auch die letzte Bühne eröffnet: Vor allem montags gibt es Aufführungen im Heckentheater Gartenschau: Voll das Theater

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Unter anderem der Fränkische Theatersommer hat bei der Eröffnung der letzten Bühne auf dem Landesgartenschaugelände, dem Heckentheater, gespielt. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Es müssen nicht immer gleich 700 Zuschauer sein, wie vor der Seebühne. Kleiner, intimer und ein bisschen nostalgischer, ohne große Technik, geht es auf der Bühne des Heckentheaters zu. Die kleine Bühne im Gartenkabinett hat jetzt eröffnet. Orientiert an der Freilichtsaison der Theaterschaffenden, die jetzt auch mit ihren Produktionen fertig sind.

 
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Wer sie nicht sah, konnte die Schauspieler zumindest hören: Kurz nach 12 zogen sie mit Pauken und Flöten in bunten Kostümen über das Gelände wie die Troubadoure. Ein klein wenig erinnerte die fröhliche Truppe an die Theaterleute der Comedia dell arte, wanderndes Volk, das seine Kunst auf Jahrmärkten zum Besten gab. Mit großen Tamtam und begleitet von den neugierigen Blicken der Gartenschaubesucher bewegte sich das Grüppchen in Richtung Heckentheater. Im hinteren Teil des Gartenkabinetts bezogen sie ihre Bühne, die eine begrünte Nische zwischen Grünflächen und Kieswegen darstellt. Schattenspende Bäume gibt es dort noch nicht. Die Zuschauer mussten sich in der Gluthitze der Mittagssonne ihre Plätze suchen und taten gut daran, einen Strohhut aufzusetzen oder ein Tuch um den Kopf zu wickeln. Vom Theatersommer wurden sie mit Szenen aus "Verlorene Liebesmüh", "Orangenmädchen", "Der Mörder schon wieder der Gärtner", "Don Quichote", "Singende Fische in der Sommerfrische" und "Wenn wir über Schatten tanzen" unterhalten. Das Freie Theater zeigte einen Ausschnitt aus "Der Feuerwehrtrompeter" und die Studiobühne gab "Der Fliegende Arzt" und Sketche von Loriot. Auch einer Probe des "Sommernachtstraums" durfte das Publikum folgen. Ganz hinten musste man allerdings die Ohren ganz schön spitzen, um zum Beispiel jedes gesprochene Wort auf der Bühne hören zu können.

Publikum war angetan

Die ersten Aufführungen am Sonntagnachmittag wurden vom Publikum "sehr gut angenommen", sagt Katharina Funk, die bei der Landesgartenschau unter anderem für Veranstaltungen zuständig ist, am Montag im Gespräch mit unserer Zeitung. Alle Stühle vor der Bühne: voll. "Die Leute, die keinen Stuhl mehr ergattert haben, standen und sind geblieben." Die Studiobühne, der Fränkische Theatersommer, die Freie Bühne und das Impro-Theater Mamaladnamala haben kurze Stücke gespielt und damit die Bühne eingeweiht. "Viel ging ohne Mikrofon und Verstärkung. Die Schauspieler sind es ja gewohnt, laut und deutlich zu sprechen", sagt Katharina Funk.

Immer wieder montags

Der Premiere für die kleine Bühne des Heckentheaters, die ein wenig an die Freilichtbühne in der Eremitage erinnert, wird natürlich mehr folgen: "Immer wieder montags", sagt Katharina Funk, wird hier Theater gespielt. "Wir haben keine feste Zeit. Je nach Theater kann das 16 Uhr sein, andere spielen um 18 Uhr. Aber den Montag werden wir als Theatertag fest im Programm haben. Wobei wir auch Vorträge und Lesungen auf der Bühne des Heckentheaters haben werden." Die Theaterschaffenden aus der Region, die sich auf den Aufruf der Landesgartenschau gemeldet haben, spielen entweder Ausschnitte aus aktuellen Stücken, weil die Stücke sonst zu lang wären. Oder sie haben die Stücke extra umarrangiert oder bieten gekürzte Fassungen an.

Orientiert an den Freilichtbühnen

Dass die letzte Bühne drei Wochen nach der Eröffnung der Landesgartenschau in Betrieb gegangen ist, habe praktische Gründe: "Die Freilichtbühnen gehen Anfang Mai in den Spielbetrieb und spielen bis in den September. Daran haben wir uns auch orientiert", sagt Katharina Funk.   

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