Die Geschichte muss sich, traut man den Erzählungen, ungefähr so zugetragen haben. Aly Keïta, ein schwarzer Musiker, geboren in der Elfenbeinküste, stand in Berlin am Busbahnhof, mit zwei Tickets: eines für sich, eines für sein Instrument. Ein Balafon, ein Xylophon mit Flaschenkürbissen als Resonanzkörpern. Und da hatte der Spaß für den Busfahrer ein Loch. In seinen Fahrtbestimmungen meinte er gelesen zu haben, dass solche voluminösen Instrumente nicht mitgeführt werden dürften. Es kann allerdings auch sein, dass der Busfahrer mit Schwarz auf Weiß noch etwas anderes missverstanden hatte, jedenfalls wusste Jazzforums-Chef Kaspar Schlösser zu berichten, dass auch ein anderer Afrikaner vergebens um Mitfahrgelegenheit ersuchte. Ein Kameruner. Ohne Instrument. Der Bus, so erzählte es Schlösser, sei leer in Bayreuth angekommen. Wenn nicht zwei wackere Bayreuther früh morgens nach Berlin gefahren und Aly Keïta nach Bayreuth gebracht hätten – dann hätte der Jazznovember ein Problem gehabt. Und die Bayreuther hätten einen echten Höhepunkt – nun, nicht verpasst, sondern einfach nicht erleben dürfen.