Der Stadt Tel Aviv hat er aber auch ein kleines Denkmal gesetzt: In Ahnlehnung an Dave Brubeck’s „Take five“ hat er eine persönliche Aufnahme zu Tel Aviv komponiert. Auch hier geht es wild, roh, ungestüm zu, wenn das Stück auch mehr Passagen der Ruhe enthält. Lässt er die Klarinette kreischen, könnte man meinen, er explodiert gleich. Im nächsten Moment schließt er die Augen, lässt die Zunge aus dem Mund hängen und tanzt verzückt. Manchmal verlässt er während des Konzertes einfach die Bühne. Damit lässt er seinen virtuosen Kollegen den nötigen Raum, selbst ein paar Akzente zu setzen. Doch jedes Mal, wenn er die Bühne betritt, ist man ein wenig gebannt von der massiven Präsenz dieses Mannes. Auf Nachfrage meint er, er würde täglich mit Bedrohung leben: „Der Mossad weiß immer wo ich bin – deswegen steht auch niemand auf der Bühne hinter mir.“ Ein echter Typ, ein starkes Konzert.