Jagd auf die Löwen kann beginnen

Der Oberlöwe: Der Trainer des TSV 1860 München, Daniel Bierofka, weiß, dass seine Mannschaft vom ersten Spieltag an die Rolle des Gejagten einnehmen wird. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Eines ist schon vor dem offiziellen Eröffnungsspiel in der Regionalliga Bayern am Donnerstag (ab 19 Uhr, live bei Sport1) zwischen dem FC Memmingen und Zweitliga-Zwangsabsteiger TSV 1860 München in der mit 5000 Zuschauern binnen kürzester Zeit ausverkauften Memminger Arena sicher: Die Münchner Löwen werden in der Spielzeit 2017/2018 ganz besonders im Fokus stehen.

 
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Schließlich geht das Team von Trainer und Ex-Nationalspieler Daniel Bierofka auch als Titelfavorit ins Rennen. Für die Trainer aller 18 anderen Klubs gehört der TSV 1860 zu den ersten Anwärtern auf die Meisterschaft. „Wir werden vom ersten Spieltag an die Gejagten sein“, weiß auch Bierofka, will aber den Druck von seiner jungen und neu formierten Mannschaft nehmen und dämpft die Erwartungen: „Es wird dauern, bis wir unseren Rhythmus finden.“ Als stärkste Herausforderer der „Löwen“ werden Lokalrivale FC Bayern München II und der ehemalige Zweitligist FC Schweinfurt 05 gehandelt. Beide Teams kamen bei der Umfrage unter den Übungsleitern auf jeweils 14 Stimmen. Allenfalls Außenseiterchancen werden dagegen dem SV Wacker Burghausen und dem FC Memmingen eingeräumt.

Daniel Bierofka (TSV 1860 München): Die öffentliche Aufmerksamkeit und der Druck sind für unsere jungen Spieler ganz anders als noch in der vergangenen Regionalligasaison. Es wird ein Prozess sein, damit umzugehen. Für die meisten Jungs ist es ein großer Schritt vom Ausbildungsteam hin zur ersten Mannschaft. Schließlich gehen wir mit einer verstärkten U 21 in die Saison. Deshalb wäre es falsch, zusätzlich Druck aufzubauen. Es wird dauern, bis wir unseren Rhythmus finden. Wir werden ab dem ersten Spieltag die Gejagten sein. Aber was die anderen über uns denken oder von uns erwarten, ist zweitrangig. Ich will, dass die Mannschaft Fußball mit Leidenschaft, Herz und Biss spielt, sich absolut mit dem Verein identifiziert. Ich gehe in jedes Spiel, um zu gewinnen. Für mich ist die Bayern-Reserve der Favorit. Dazu kommt der FC Schweinfurt 05. Der hat eine über die Jahre gewachsene Mannschaft, die nochmals verstärkt wurde.

Christian Wörns (FC Augsburg II): Für mich zählt selbstverständlich der TSV 1860 München zu den Favoriten. Die Löwen hatten schon in der vergangenen Saison einen sehr starken U 23-Kader, den sie weitgehend zusammenhalten konnten. Dazu kommen einige Neuverpflichtungen. Ebenfalls sehr stark schätze ich den FC Schweinfurt 05 ein. Die Mannschaft hat den bayerischen Pokal gewonnen und wurde personell auch weiter verstärkt. Für uns finde ich es immer sehr schwierig, eine Zielsetzung herauszugeben, weil wir auch in diesem Jahr wieder einen Riesenumbruch in der Mannschaft haben.

Anton Bobenstetter (TSV Buchbach): Top-Favorit auf die Meisterschaft ist der TSV 1860 München, da der Verein aus der Zweiten Bundesliga bis in die Regionalliga durchgereicht wurde und zurück nach oben möchte. Neben den Löwen habe ich Bayern München II und den 1. FC Schweinfurt 05 auf dem Zettel. Wir streben auch in der sechsten Saison in der Regionalliga den Klassenverbleib an. Die Mannschaft ist intakt und besitzt absolut das Potenzial, um dieses Ziel zu erreichen. Trotzdem wird es in einer immer stärker werdenden Liga von Jahr zu Jahr schwieriger, als kleiner Dorfverein zu bestehen.

Marc Reinhardt (SpVgg Bayreuth): Der TSV 1860 München ist für mich der klare Titelfavorit. Auch Bayern München II und den 1. FC Schweinfurt 05 erwarte ich weit vorne. Wir sehen uns gut gewappnet. Unser Ziel sind 50 Punkte plus X. Auf keinen Fall wollen wir etwas mit dem Abstieg zu tun haben.

Patrick Mölzl (SV Wacker Burghausen): Wir wollen mit unserer jungen Mannschaft, die mit einem Altersdurchschnitt von knapp 22 Jahren an den Start gehen wird, in der oberen Tabellenhälfte landen. Favoriten auf die Meisterschaft sind für mich der TSV 1860 München, der FC Bayern München II und der 1. FC Schweinfurt 05, der sich extrem gut verstärkt hat.

Markus Mattes (VfB Eichstätt): An der Tabellenspitze erwarte ich einen Dreikampf zwischen 1860 München, dem FC Bayern II und dem 1. FC Schweinfurt 05. Alle drei Teams haben aus meiner Sicht das Zeug, den Titel zu holen. Wir wissen um unsere Rolle als Neuling und Außenseiter, sind in der Regionalliga der kleinste Fisch im Teich. Deshalb kann unser Ziel nur der Klassenverbleib sein. Sollte uns dabei die eine oder andere Überraschung gelingen, wäre das umso schöner.

Daniel Weber (VfR Garching): Ich würde einen Nichtabstiegsplatz sofort unterschreiben. Mit acht Zugängen müssen wir uns erst einmal finden, wollen so schnell wie möglich in ruhiges Fahrwasser kommen. Der TSV 1860 München und der FC Bayern München II werden die Meisterschaft voraussichtlich unter sich ausmachen.

Timo Rost (SpVgg Greuther Fürth II): Der Ausbildungsgedanke steht für mich und mein Trainerteam an oberster Stelle. Wir wollen den jungen Spielern helfen, den Sprung zu den Profis zu schaffen. Außerdem wollen wir besser abschneiden als in der letzten Saison. 1860 München, Bayern München II und der FC Schweinfurt 05 werden ganz oben mitspielen.

Ilija Aracic (FV Illertissen): Für uns geht es in erster Linie um den Klassenverbleib. Nach dem Weggang unseres besten Torschützen und Kapitäns Lukas Kling müssen wir erst einmal zusehen, dass wir diese Lücke schließen. Wenn am Ende für uns wieder ein einstelliger Tabellenplatz herausspringt, wäre es überragend. Die Meisterschaft wird meiner Meinung nach zwischen dem TSV 1860 München, Bayern München II und dem FC Schweinfurt 05 entschieden. Auch Wacker Burghausen schätze ich in dieser Saison sehr stark ein.

Stefan Leitl (FC Ingolstadt 04 II): Nach einer erneuten Verjüngung der Mannschaft geht es für uns darum, uns so schnell wie möglich zu stabilisieren. Der ganz große Favorit ist für mich TSV 1860 München. Dahinter sehe ich den FC Schweinfurt 05 und vielleicht noch FC Bayern München II als die stärksten Konkurrenten für die Löwen an.

Tim Walter (FC Bayern München II): Für meine Mannschaft stelle ich keine Prognosen auf. Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen und die jungen Talente weiter nach vorne bringen. Obwohl ich die Liga noch nicht so gut kenne, traue ich dem FC Schweinfurt 05 und dem TSV 1860 München in der kommenden Saison eine gute Rolle zu.

Stefan Anderl (FC Memmingen): Nach dem Abgang unseres Torjägers Stefan Schimmer, der in der letzten Saison 26 Treffer erzielt hatte, wird es für uns schwerer. Wir rechnen uns eine Platzierung zwischen dem sechsten und zehnten Rang aus. Ich hoffe, dass unsere Zugänge gut einschlagen. Spielerisch haben wir uns auf jeden Fall weiterentwickelt. Als Favoriten auf die Meisterschaft habe ich unseren Auftaktgegner TSV 1860 München und den FC Schweinfurt 05 ganz oben auf der Rechnung. Reiner Geyer (1. FC Nürnberg II): Die Ausbildung der jungen Spieler, die bei uns den nächsten Schritt machen sollen, steht bei uns im Vordergrund. Außerdem wollen wir attraktiven Fußball spielen. 1860 München wird voraussichtlich die Liga dominieren.

Fabian Hürzeler (FC Pipinsried): Wir haben aus meiner Sicht genügend Qualität im Kader, um den angepeilten Klassenverbleib zu schaffen. Dabei wollen wir auch den einen oder anderen Großen ärgern. Die Meisterschaft werden wohl der TSV 1860 München und der FC Schweinfurt 05 unter sich ausmachen.

Tobias Strobl (TSV 1860 Rosenheim): Für uns zählt nur der Klassenverbleib. Gerade das zweite Jahr nach einem Aufstieg ist oft besonders schwierig. Die Favoriten auf die Meisterschaft sind aus meiner Sicht der TSV 1860 München, der FC Schweinfurt 05, der sich extrem gut verstärkt hat, und die zweite Mannschaft des FC Bayern München, die man immer auf der Rechnung haben sollte.

Stefan Köck (SV Schalding-Heining): Für uns geht es in erster Linie darum, so schnell wie möglich den Klassenverbleib zu sichern. Der TSV 1860 München und der FC Bayern München II sind für mich die Mannschaften, die um den Titel kämpfen werden.

Gerd Klaus (1. FC Schweinfurt 05): Der TSV 1860 München und der FC Bayern München II sind im Vergleich zu den weiteren Teams mit ihren wirtschaftlichen Voraussetzungen ganz andere Hausnummern, gehen als klare Favoriten ins Rennen. Dabei sehe ich kleine Vorteile für die Bayern. Unser klares Ziel ist es, besser abzuschneiden als in der Vorsaison und im oberen Tabellendrittel zu landen. Diesem Anspruch wollen wir gerecht werden und es unseren Konkurrenten so schwer wie möglich machen.

Roger Prinzen (SV Seligenporten): Für uns wird es eine ganz schwere Saison, bei der wir am Ende über den Strich stehen wollen. Wir verfügen über eine sehr junge Mannschaft, der es noch an der nötigen Erfahrung fehlt. Ich hoffe deshalb auch, dass wir noch den einen oder anderen gestanden Spieler für uns begeistern können. Im Rennen um die Meisterschaft sehe ich TSV 1860 München ganz weit vorne. Auch die zweite Mannschaft des FC Bayern München wird oben mitspielen.

Thomas Seethaler (FC Unterföhring): Wir fühlen uns als Neuling in unserer Außenseiterrolle sehr wohl und hoffen, dass wir so schnell wie möglich 40 Punkte sammeln. Für uns wird es dennoch extrem schwer, fünf Vereine hinter uns zu lassen. Die Meisterschaft wird voraussichtlich in einem Dreikampf zwischen dem TSV 1860 München, Bayern München II und dem FC Schweinfurt 05 entschieden. Für Überraschungen könnten Wacker Burghausen und FC Memmingen sorgen.

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