Gemeindliche Entwicklungsziele
Büro Wittmann, Valier und Partner, Bamberg, und Ipu, Erfurt: Wenig konkrete Beispiele, wie ein Isek in Creußen aussehen könnte, nannten Leonhard Valier und Sigrun Palinske (Ipu). Sie betonten aber, dass die Bürger bei diesem Prozess die höchste Kompetenz über den Ort hätten, was aber manchmal zu etwas Engstirnigkeit führe. Gemeinschaftlich müssten städtebauliche Leitvorstellungen und relevante Handlungsfelder aufgezeigt werden. „Und es müssen gemeindliche Entwicklungsziele und erforderliche Maßnahmen formuliert und das Sanierungsgebiet bestimmt werden“, so Valier. Gleichzeitig nannte er den Hauptort Creußen als Kernpunkt eines Isek. „Die anderen Ortsteile werden nur kurz und prägnant betrachtet, erhalten lediglich Hinweise, sind aber kein Thema bei den Fördermittelgebern“, so Valier. Bei der Entwicklung der Zielsetzung müsse geschaut werden, ob es bereits Impulsprojekte gibt. Zum Ablauf könne er sich moderierte Bürgerwerkstätten, Expertenrunden, eine Haushaltsbefragung sowie verschiedene Abstimmungsrunden vorstellen.
„Es muss bei Ihren Planungen ein kleines Umdenken stattfinden“, sagte Bürgermeister Dannhäußer. Man wolle die Außenorte auf jeden Fall dabei haben. „Wir wollen alle Bürger mit im Boot haben“, nannte er es.
Planungen berücksichtigen
Planwerk und Büro Topos, Nürnberg: In ihre Planungen mit einbezogen haben Gunter Schramm (Planwerk) und Thomas Rosemann (Topos) neben der Kernstadt auch die Ortsteile Lindenhardt, Gottsfeld, Bühl, Seidwitz und Haidhof. „Wir wollen bestehende Planungen berücksichtigen und die Bürger mit einbeziehen“, betonte Schramm. Als thematische Schwerpunkte nannte er Wohnen, Wirtschaft, Handel und Gewerbe sowie Stadtkultur, Bildung, Naherholung, Tourismus, Soziales, Verkehr, Vernetzung und Energie. „Es kann viel vom Schreibtisch aus gemacht werden, aber wir sind auch durch die Orte gegangen, um den thematischen und räumlichen Bedarf zu sehen“, formulierte es Rosemann. Dabei sei es von Vorteil, dass man den Ort noch nicht gekannt habe und manches durch eine andere Brille sehe. Dabei sei festgestellt worden, dass neue Bauflächen nötig sind. Zum Ablauf nannte Schramm schriftliche Haushaltsbefragungen (oder Onlinebefragungen), Bürgerwerkstätten und eine öffentliche Auftaktveranstaltung.
Wenn sich ein Handlungsbedarf mit dem Amt für ländliche Entwicklung herausstelle, könne dies mit ins Isek aufgenommen werden, so Schramm auf Nachfrage von Freiberger.
Info: In der nichtöffentlichen Sitzung traf der Stadtrat seine Entscheidung, welches der vier Büros den Zuschlag für das Isek in Creußen bekommt. Die Entscheidung wird nun der Regierung von Oberfranken vorgelegt und, wenn von dort grünes Licht kommt, bekannt gemacht.