Investor für die Brandruine Zeiserla

Von Klaus Trenz
Der trostlose Anblick der Zeiserla-Brandruine in Betzenstein gehört bald der Vergangenheit an. ⋌⋌Foto: Klaus Trenz Foto: red

Die Dorferneuerung wird fortgesetzt, zumindest im Bereich Schmidberg. Darauf einigte sich der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft. Baudirektor Thomas Müller vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) Oberfranken sicherte außerdem die Förderung des Abbruchs der Brandruine Zeiserla und der Nebengebäude des ehemaligen Brauereigasthofs Wagner zu. Zudem gab Bürgermeister Claus Meyer bekannt, dass die Stadt einen Käufer für das dann brache Gelände, mitten in der Stadt, hat.

 
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Die Firma Macovima Betriebs KG, die bereits die Betzenstube, Schlossbrennerei und Schlosshotel (Pflegamtschloss) betreibt, will als Investor einsteigen. „Die Grundstücke werden nach dem Abbruch an den neuen Eigentümer übergeben“, so Meyer. Angedacht sei auf dem Areal ein gastronomischer Betrieb: „Im Raum steht eine Brauerei.“ Zudem will der Investor auch das denkmalgeschützte und sanierungsbedürftige Brauereigebäude erwerben. Damit ist Meyer eine weitere Sorge los. Außerdem wird sich das ALE mit 60 Prozent an den Abrisskosten, die auf eine halbe Million Euro geschätzt werden, beteiligen, höchstens aber mit 300 000 Euro. Die Ausschreibung für die Abrissarbeiten soll in den nächsten zwei Wochen auf den Weg gebracht werden.

Ehemaliges Brauereigelände

Das ehemalige Brauereigelände sei nach Auffassung des ALE „ein Schwerpunkt in der Entwicklung der Stadt Betzenstein“, sagte Müller. Meyer ergänzte: „Wenn die Stadt jetzt nicht handelt, wird sich in diesem Bereich nichts mehr tun. Die Chance müsse ergriffen werden, solange man noch auf die Dorferneuerung zurückgreifen könne. Auch Müller war sich sicher: „Das Ding würde für immer und ewig so stehen bleiben“, dafür kenne man genug Beispiele.

Aufgang zum Aussichtsturm

„Es greifen in den nächsten Monaten die Zahnräder ineinander“, sagte Müller. Deshalb sollen auch die Planungen des neuen Investors und die der Dorferneuerung aufeinander abgestimmt werden. Der Schmidbergweg wird jedenfalls hergerichtet. Ob man den Weg asphaltiert, ließ die Teilnehmergemeinschaft noch offen, allerdings hält man dies in diesem Bereich zum jetzigen Zeitpunkt nicht für notwendig. Festlegen will man sich nach der Planung, die in Auftrag gegeben wurde. Bei den Brauerei-Nebengebäuden am Aufgang zum Aussichtsturm, die ebenfalls abgerissen werden, sollen die alten Felsenkeller erhalten bleiben. Stehen bleiben müssen die paar Meter alte Stadtmauer. Sie steht unter Denkmalschutz. Der Weg zum Schmidberg wird auch nach dem Verkauf der Grundstücke in dessen Umgriff, öffentlich bleiben, so der Hinweis von Meyer.

Straße zum Scheunenviertel

„Wenn wir mit dem Schmidberg fertig sind, können wir vielleicht etwas am Hinteren Tor machen“, so Müller. Mit der geschotterten Straße zum Scheunenviertel befasste man sich nur am Rand und stellte den Punkt zurück. Schon beim Ortstermin im Herbst vergangenen Jahres nahm der Vorstand vorerst Abstand, dort Maßnehmen zu ergreifen. Das Problem dort: Bei starken Regenfällen schwemmt es regelmäßig den Schotter weg. Eine Straßensanierung, die man nicht für unbedingt notwendig hält, käme den wenigen Anliegern im Grunde wohl teuer zu stehen. „Vielleicht tut sich ja bald etwas in Sachen Straßenausbausatzung“, so Müller.

Die letzten Projekte

Sind die Maßnahmen am Schmidberg angelaufen und eventuell auch am Hinteren Tor, werden das wohl die letzten im öffentlichen Raum in Betzenstein sein. Noch bis Ende 2019 sagt das Amt die Förderung von Projekten zu, wenn sie angelaufen oder geplant sind. „Wir müssen baulich und planerisch mal fertig werden.“ Die Förderung von privaten Maßnahmen seien von dieser „Deadline“ nicht betroffen. Eine neue Förderung von bis zu 30 Prozent gebe es übrigens für Dorferneuerungsmaßnahmen von Kleinunternehmen (bis zu zehn Mitarbeiter).