Das merkt man am Tag des Besuchs, als die Blumenmannschaft gerade gegen die schönen Frauen gewonnen hat. Erst wird es heiter. Eine Frau aus dem Irak erzählt, dass ihr Mann kommende Woche ein Vorstellungsgespräch als Vorarbeiter bei einer Bayreuther Firma hat. Kollektives Lächeln in der Runde. Aisha sagt: „Ich drücke euch die Daumen.“
Es ist ihr Lieblingssatz auf Deutsch. „Meine Söhne haben das in der Schule gelernt und mir erzählt. Er gefällt mir sehr gut.“ Dann wird es ernst. Es geht um Komplikationen bei einer Geburt, privater geht es kaum. Gibt es auch Tabuthemen? „Es wird nie in der Gruppe beredet, wer vielleicht nicht in Deutschland bleiben darf“, sagt Kobert, „da suchen die Frauen das Gespräch unter vier Augen.“
Unterschiedliche Kulturen kennenlernen
Doch nicht alle Teilnehmerinnen sind Geflüchtete. Es gibt auch eine Lettin, deren Mann versucht, in Pegnitz zum Eishockeyprofi zu reifen. Oder die Russin Tatjana, mit 49 Jahren die Älteste. „Hier lernt man unterschiedliche Kulturen kennen und kann sich austauschen. Das ist super“, sagt Hiba und spricht damit stellvertretend für die ganze Gruppe.
Info: Der Deutschlernkurs für Frauen bei der evangelisch-methodistischen Kirche findet jeden Mittwochvormittag ab 9 Uhr statt und dauert etwa eine Stunde. Neue Gesichter sind jederzeit willkommen.