Zu geförderten DNI-Projekten in der sechsten Förderrunde gehört auch ein Projekt der Deutschen Presse-Agentur: "In der Zusammenarbeit mit unserer finnischen Partneragentur STT und führenden Verlagen wie Funke Digital, der Neuen Osnabrücker Zeitung und der Sanoma-Gruppe haben wir optimale Voraussetzungen, um neue Workflows und Konzepte zur besseren Nutzerbindung zu erproben", sagte Peter Kropsch, der Vorsitzende der dpa-Geschäftsführung. In dem Projekt "C-POP" (Content Performance Optimization Program) geht es um die Entwicklung und Erprobung eines integrierten Nachrichten-Zyklus, bei dem die Nachrichtenagentur Teile ihres Inhalte-Angebots nach den vom Verlagspartner gemessenen Nutzungsdaten steuert. Das Projekt solle dabei helfen, "aus untreuen Usern loyale Kunden zu machen".
Zu den DNI-Gründungsmitgliedern gehörten im April 2015 neben "Spiegel Online" unter anderem auch die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Die Zeit" und der Bauer-Verlag sowie News-Portale wie "Heise" und "Golem". Das Programm hieß ursprünglich "Digital News Initiative" und war auf Europa beschränkt. Inzwischen fördert Google weltweit Medien nach diesem Vorbild. Kritiker des DNI-Programms werfen Google vor, mit vergleichsweise kleinen Fördersummen die grundlegenden Interessensgegensätze zwischen dem Internetkonzern und den traditionellen Medien übertünchen zu wollen.