Kinderbetreuung in den Ferien
Es gibt viele Lebenssituationen, in denen Unternehmen ihren Mitarbeitern unter die Arme greifen können. Demnächst wieder akut wird der erhöhte Betreuungsbedarf in den Ferien. Dabei könne natürlich nicht jeder Arbeitgeber alles anbieten, sagte Frohnert. Vor allem kleinere Betriebe täten sich schwer, alleine etwas auf die Beine zu stellen. Doch sei das meist auch gar nicht nötig. Den ersten Schritt zu tun und die Mitarbeiter bei der Suche nach externen Angeboten zu unterstützen, sei immer möglich und signalisiere Anteilnahme. Wichtig sei es auch, den Bedarf in der Belegschaft abzufragen. Wobei Frohnert rät: "Fragen Sie nicht nur die Mütter, sondern auch die Väter. Das ist kein reines Frauentema."
Kooperationen eingehen
Noch besser sei es natürlich, als Unternehmer selber aktiv zu werden, sich einem bestehenden Programm anzuschließen, einen externen Dienstleister zu beauftragen oder eine Kooperation mit einem oder mehreren anderen Unternehmen einzugehen.
Programm Sommerkinder
Ein solches Programm nennt sich Sommerkinder, wird von der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration angeboten und von mehreren Bayreuther Unternehmen genutzt.. So sperrig der Name, so flexibel ist das Angebot, das es seit 2013 in Bayreuth gibt. In den ersten vier Ferienwochen können Kinder zwischen drei und zwölf Jahren für mindestens vier und maximal neuneinhalb Stunden am Tag betreut werden. Und zwar überwiegend von Fachpersonal, so Koordinatorin Denise Bär. Pro Stunde werden neun Euro fällig, von denen der Arbeitgeber mindestens 6,50 Euro zahlen muss. Rund 50 Kinder sind in diesem Jahr angemeldet.
Medi investiert 5500 Euro
Rund 20 davon haben Eltern, die bei Medi arbeiten. "Wir lassen uns das rund 5500 Euro kosten", sagte Sasche Bohne. Das Unternehmen unterstütze seine Mitarbeiter aber auch anderweitig, etwa beim Thema Pflege. Was das insgesamt im Jahr kostet, kann der Personaler nicht genau beziffern. "Es ist aber ein nennenswerter Bertrag." Gut investiertes Geld, ist er überzeugt. Schließlich will Medi seine Mitarbeiter ja nicht nur halten, sondern weiter wachsen. In Bayreuth arbeiten für das Unternehmen mittlerweile bereits knapp 1600 der weltweit 2500 Beschäftigten. 1990 waren es gerade 275.
Weitere Informationen im Internet unter:
www.erfolgsfaktor-familie.de
www.die-gfi.de/bayreuth/