Wilde bleiben nur wenige echte Freunde
Als erfolgreicher Bühnenautor war Wilde Liebling der bürgerlichen Gesellschaft, geschätzt wegen seines Humors und seines Intellekts. Aber die homoerotische Beziehung zum jungen Lord Alfred Bosie Douglas (Colin Morgan) und zu seinem Studienfreund und späteren Lektor Robbie Ross (Edwin Thomas) brachte ihn in Verruf. Seine Art zu leben provozierte und führte zu Verleumdungen, bis hin zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe. Wilde ging danach ins Exil nach Paris, wo er verarmte und nur noch wenige, ihm treu verbundene Freunde besaß.
In weiteren Rollen zu sehen sind Tom Wilkinson (Priester Dunne), Beatrice Dalle (Café-Concert-Chefin), Benjamin Voisin (Jean), Antonio Spagnuolo (Felice) und Tom Colley (Maurice Gilbert). Das Szenenbild schuf Brian Morris. Für das Kostümbild verantwortlich waren die Italiener Maurizio Millenotti und Gianni Casalnuovo. Die akribischen Künstler waren bei den Aufnahmen in Oberfranken anwesend, etwa beim Einkleiden der Komparsen und dem Dreh im Café Concert.
Open-Air-Kino für August geplant
Zur Berlinale im Februar bewegte der Film 1500 Zuschauer im Friedrichstadtpalast. Das schildert Wolfgang Werner von der Münchner Presseagentur, die den Kinofilm vermarktet. „The Happy Prince wurde in Berlin sehr gut aufgenommen und kam schon im Januar beim Sundance Filmfestival gut an.“
Wann der Kinofilm in der Region zu sehen ist, darauf konnte Michael Thomas vom Cineplex noch keine Antwort geben. „Der Filmverleih hat die genaue Kopienzahl noch nicht festgelegt, so dass wir uns hier noch etwas gedulden müssen“, sagt Thomas. Der Markt Thurnau plant im August ein Open-Air-Kino im Schlosshof. Mit etwas Glück wird „The Happy Prince“ auf dem Programm sein.
Ein aufwendiges Filmprojekt
Ein internationaler Streifen, an dem jede Menge Partner mitwirkten: Maze Pictures aus München zum Beispiel, die beim Bayerischen Filmpreis im Januar für „The Happy Prince“ mit dem Produzentenpreis ausgezeichnet wurden. Entre Chien et Loup in Brüssel, die Tele München Gruppe und weitere Unternehmen trugen zur Entstehung bei.
Der FFF Bayern förderte die Produktion im Sonderprogramm Internationale Koproduktionen. Den Weltvertrieb übernimmt Beta Cinema aus Oberhaching. Neben den bayerischen Drehorten entstanden weitere Aufnahmen in Italien und Belgien. Der Kinofilm wird dem Thomas Filmtheater zufolge in Kulmbach und Bayreuth zu sehen sein.