Schwerpunkt Oberbayern
Schwerpunkt der Unfälle bleibt Oberbayern. Mehr als ein Drittel der 9378 Crashs mit Personenschäden geschahen hier. In der Oberpfalz waren es im gleichen Zeitraum 721 - der niedrigste Wert aller bayerischen Regierungsbezirke.
Als Hauptursache bei schweren Verkehrsunfällen gilt nach wie vor zu hohe Geschwindigkeit, wie Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag verdeutlichte. Im vergangenen Jahr sei ein Drittel der tödlichen Unfälle auf Raser zurückzuführen gewesen. „Nur wenige Stundenkilometer zu viel können oft den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten“, sagte Herrmann.
Im Kampf gegen Raser-Unfälle hat die Polizei die Kontrollen erhöht. „Solange noch so viele unbelehrbare Verkehrsrowdys auf Bayerns Straßen unterwegs sind, bleibt uns nichts anderen übrig“, sagte Herrmann. Den unehrenhaften Titel „Geschwindigkeitsrowdy 2016“ bekam ein Autofahrer, der bei erlaubten 100 Stundenkilometern mit Tempo 232 geblitzt wurde. Er musste für drei Monate den Führerschein abgeben und 1200 Euro zahlen. „Absolut wahnsinnig“, findet der Minister.
Fahrverbote unerlässlich
Mit Aufklärung alleine ließen sich viele Autofahrer leider nicht zum Umdenken bewegen, sagte PVA-Präsident Timo Payer in Straubing. „Geldbußen und manchmal sogar Fahrverbote sind unerlässlich, um den Verkehrssündern deutlich zu machen, dass sie das eigene Leben und das anderer aufs Spiel setzen.“