Sieger von Kirchbach begann seine Erzählung mit seinem Großvater Adolf von Carlowitz, der sächsischer Kriegsminister war. Dieser zog als General in den Ersten Weltkrieg und weigerte sich, vor Langemark zu stürmen, weil dort die Jugend so verheizt wurde. Daraufhin wurde er von den Preußen abgesetzt. Seine Frau bekam vom König die beiden Prinzen zur Pflege, obwohl sie evangelisch war: „Die sollen lernen, was eine rechte Mutter ist“, sagte Friedrich August III. So wurde ihre Tochter, die Mutter des Sieger von Kirchbach, zur Freundin dieser Jungen. Über diese Mutter Esther gibt es eine Doktorarbeit mit dem Thema „Die Mutter der Landeskirche“, weil sie sehr den Verfolgten und Gefangenen half. Sie hatte zunächst den Grafen Münster geheiratet, der aber im Krieg fiel. Als sie dann ein Lehramtsstudium begann, traf sie den angehenden Theologen Arndt von Kirchbach. Dieser hatte den Krieg als Major überstanden, wollte aber nicht so weiterleben. Mit 35 Jahren begann er deshalb eine Pfarrausbildung.