Holzbaukonstruktion wurde auf bestehendes Gebäude aufgesetzt – Fenster und Blechdach folgen Krippe in Holzbauweise

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Die neue Krippe St. Marien wurde jetzt in Holzbauweise auf dem bereits bestehenden Gebäude aufgesetzt. Foto: Frauke Engelbrecht Foto: red

Es geht zügig voran mit der neuen Krippe St. Marien. „Wir liegen im Zeitplan“, sagt Architekt Bernd Detsch. Obwohl er mit Problemen gerechnet hatte, denn die Firmen sind in allen Gewerken gut ausgebucht und kommen mit der Materiallieferung manchmal nicht nach.

 
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Jetzt wurde der Neubau in Holzbauweise aufgesetzt. „Aus Statikgründen“, sagt Detsch. Deshalb habe man sich damals beim ersten Krippenbau auch für ein Flachdach entschieden, damit bei einer Erweiterung ein Stockwerk aufgesetzt werden kann. Für die Kinder war dieser Arbeitsschritt sehr aufregend, sagt der Architekt. „Als der große Kran die Holzteile abgeladen und dann aufgesetzt hat, haben sie sich an den Fensterscheiben die Nasen platt gedrückt“, erzählt er. Sollte jetzt noch einmal eine Erweiterung der Krippe notwendig sein, gehe das nur in der Fläche. Hierzu müssten aber erst noch Gespräche mit den benachbarten Grundstücksbesitzern geführt werden, so Bürgermeister Martin Dannhäußer. Der Grund ist Privatbesitz.

Mit Schweißbahnen abgedeckt

Ein massiver Treppenhausaufgang führt nun in das obere Stockwerk. Die Kosten für die Holzkonstruktion liegen bei rund 90 000 Euro. Das Dach wurde mittlerweile mit Schweißbahnen abgedeckt. Als nächstes sollen die Fenster eingebaut und die Fassade mit einer Mineralfaserdämmung verkleidet werden. Diese wird dann, farblich passend zum übrigen Gebäude, verputzt. Außerdem wird ein Blechdach in Pultform aufgebracht.

Anschließend soll es mit dem Innenausbau weitergehen, so Detsch. Heizung, Sanitäreinrichtungen und der Trockenbau, listet er auf. Bis dann der Estrich gelegt werden kann.

Lange Lieferzeiten

„Die Holzbauteile hatten lange Lieferzeiten“, sagt der Architekt. Es sei sehr knapp gewesen, aber schließlich hat doch alles gut geklappt. Bei den Holzteilen musste mit Bestandsplänen und damit fixen Längen gearbeitet werden. Das könne zu einem Problem werden, wenn ein Teil beispielsweise zu klein geliefert werde. „Es war aber umgekehrt und es musste nur einmal ein kleines Stückchen abgesägt werden.“

Die neue Krippe wird eine Fläche von 217 Quadratmetern haben. Von der Krippe zum Heizraum des benachbarten Jugendheims sollen Leerrohre gelegt werden. Bei Bedarf kann dann hier eine Verbindung geschlossen werden. Geplant sind ein Gruppenraum für zwölf Kinder, ein Ruheraum, ein Gruppennebenraum mit Abstellmöglichkeiten, ein Sanitärraum mit Kindertoilette und Wickelmöglichkeit, eine Personaltoilette, ein Speisenaufzug sowie eine Außenanlage. Hier kann sich der Architekt vorstellen, dass die Kinder spielerisch mit in die Arbeiten eingebunden werden. „Das ist dann wie ein großer Spielplatz“, sagt er.

Kirche hat Betriebsträgerschaft

Die Bauträgerschaft liegt diesmal bei der Stadt Creußen, die Betriebsträgerschaft hat die katholische Kirchengemeinde. Die Gesamtkosten betragen 576 777 Euro. Bei der Stadt verbleiben davon nach Abzug der 90-prozentigen Förderung 44 000 Euro.

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