Überrascht zeigte sich Söder über Medienberichte, wonach diese Regelung von seiner Kabinettskollegin Ilse Aigner (CSU) als Einmischung in ihr Ressort gesehen werde. Aigner ist als Wirtschaftsministerin für alle Fragen der Energiewende zuständig „Warum machen wir das? Weil wir als Raumordnungsbehörde zuständig sind“, sagte Söder. Seine Vorschläge seien mit dem Aigner-Ministerium abgestimmt worden.
Raab: Ein richtiger Schritt
Der Pegnitzer Bürgermeister Uwe Raab (SPD), einer der heftigsten Widersacher gegen den Bau einer Gleichstromleitung in der Region, begrüßte Söders Ankündigung "als einen Schritt in die richtige Richtung, ohne jedoch dabei Grund und Ursache für den Leitungsbau zu bewerten“. Für die alte Planung mit bis zu 85 Meter hohen Masten sei ihm ein Mindestabstand von 400 Metern zu gering. Mindestabstände seien schon immer ein Anliegen betroffener Bürger und Kommunen gewesen, „die sich gegen die monströsen Trassenpläne zur Wehr setzen“. Mit den nun geplanten Abständen sei der alte Trassenkorridor bei Pegnitz an mindestens zwei Stellen unmöglich gewesen. „Unsere Argumente haben also gegriffen“, sagt Raab.
(Mit Material von dpa)
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